Dank vorbildlicher Bankmitarbeiter 87-Jährige vor Telefonbetrug bewahrt

Bankmitarbeiter haben am Dienstag eine 87-Jährige vor dem Verlust einer hohen Geldsumme bewahrt. Callcenter-Betrüger hatten sich als Polizeibeamte ausgegeben und wollten von der Rentnerin mehrere zehntausend Euro erbeuten.

 
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Am Dienstagmittag erhielt eine Seniorin aus dem Raum Ebern einen Anruf von bislang unbekannten Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Sie teilten der Dame mit, dass ihr Sohn in eine Notsituation geraten sei. Angeblich habe dieser einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und könne eine drohende Haftstrafe nur mit einer schnellen Geldzahlung über mehrere zehntausend Euro abwenden.

Die Geschädigte glaubte den professionell agierenden Tätern und wollte bei ihrer Bank entsprechend Bargeld abheben. Dies hätte sie später an einen Abholer übergeben sollen. Allerdings vermuteten die Mitarbeiter der Bank hinter der ungewöhnlichen Geldabhebung eine bekannte Betrugsmasche und klärten die Rentnerin darüber auf. Das Geld wäre ohne das Einschreiten der Bankberater mutmaßlich in die Hände der Betrüger gelangt, wie die Polizei mitteilt. Die Beamten haben die Ermittlungen übernommen.

Was Sie tun können, wenn Sie Opfer eines Telefonbetrugs werden

Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenter-Betrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken Ende 2020 dazu entschieden, zum Schutz der Opfer auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nochmals aktiv zu werden und die Präventionskampagne “Leg´auf!” gestartet.

Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!

Weitere Informationen finden Sie hier >>>

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