„Das perfekte Dinner“ Rentweinsdorferin rockt die Küche

Franziska Sperber inmitten ihrer Gäste an der Dinner-Tafel in Rentweinsdorf. Die 21-Jährige meisterte ihre Aufgabe am Montag gut. Foto: RTL / ITV Studios Germany

Franziska Sperber macht den Auftakt bei der Vox-Sendung rund um den besten Gastgeber der Woche. Und: Der Abend gelingt.

 
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Egal, was diese Woche auf den Tisch kommt: Es wird jedenfalls fränkisch werden beim „Perfekten Dinner“, das seit Montagabend auf Vox läuft. Es ist die „Bamberger Woche“, was nicht nur Kandidaten aus Bamberg und Lichtenfels bedeutet, sondern auch eine aus Rentweinsdorf – und die macht gleich den Auftakt. Franziska Sperber hat sich zwar nicht selbst beworben, doch wozu hat man eine Schwester, wenn sie einen nicht zum kulinarischen Glück zwingt?

Mit 21 Jahren ist „Franzi“ die Jüngste in der Runde, die insgesamt aber recht jung und frisch daher kommt. Fabi etwa, 33 Jahre alt, waschechter Bamberger und in seinem Leben schon einmal Gasthof-Besitzer, will vor allem einen geselligen Abend bieten, wenn er als Gastgeber an der Reihe ist. „Sollte es jemandem nicht schmecken, dann red ich ihn so lange voll, bis es ihm schmeckt“, sagt er – auch eine Strategie. Auf die will sich die 32-jährige Ramona nicht verlassen – sie setzt auf das richtige Anrichten, das sie sich bei der Sterneküche abgeguckt hat, wie sie erzählt. Tobi, 34, stammt aus Köln und mag es auch sonst spezieller, wie er von seiner Speisekarte schon einmal verrät. Und Oz, 30 Jahre, wollte erst etwas Gesundes auf den Teller bringen, „aber ich will schließlich gewinnen“. Das Gewinnen wiederum steht für Franzi an zweiter Stelle, sie freut sich auf eine „coole Woche“, wie sie sagt. Dazu trägt sie gleich selbst bei, denn das Motto schmeckt den Mitbewerbern sofort: „A weng was von draußen“, heißt es mal so pauschal und in breitestem Fränkisch.

„A weng was ausm Wasser mit Salat und Eis“ soll dann gleich die Vorspeise sein, zu der Franziska Sperber ins beschauliche Heim der Familie in Rentweinsdorf einlädt. Die gelernte Physiotherapeutin lebt hier bei ihren Eltern, die ihr offenbar oft und gern die Küche überlassen. Denn das, was die 21-Jährige da zaubert, könnte auch gut und gerne auf der Karte in einem Sterne-Restaurant stehen: Confierte Forelle mit Gurken-Radieschen-Apfel-Salat an Wasabi-Eis heißt es, und das ist nur der Anfang. Beim Vorbereiten, oder besser: „Schnibbeln“, wie der Franke sagt, darf das TV-Team der Hobby-Köchin schon über die Schulter gucken. So erfährt man die Geheim-Tipps: Wasabi wird mit Meerrettich ergänzt für die besondere Note, und weil man halt auch in Franken is(s)t. Von dort stammt auch die Forelle, denn Freund Johannes hat schließlich eine eigene Zucht.

Auch für den Rehbraten greift Franzi auf regionale Kontakte zurück – in diesem Fall einen befreundeten Jäger. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen, trotz der Skepsis der Mitbewerber vor dem angekündigten Maronen-Kartoffel-Püree. Das Motto des Hauptgangs ist schließlich „A weng was ausm Wald mit Gemüse und Püree“. Als fleischlose Alternative hätte die junge Köchin auch einen Nussbraten parat, doch die inzwischen im „kuscheligen Rentweinsdorf“ (O-Ton des Sprechers) angekommenen Gäste sind allesamt Fleischfresser und auch Alkoholischem nicht abgeneigt. Das verspricht einen entspannten Abend.

Und in der Tat: Die Gäste harmonieren genauso wie die Gänge, offenbar hat man in vielerlei Hinsicht den gleichen Geschmack, vor allem aber natürlich, was das zarte Fleisch in seiner Pistazienkruste angeht. Das Lob für den sorgsam gezupften Rosenkohl wiederum geht an Schwester Verena, die fleißige „Schnibblerin“. Wieso sie ihre Schwester zum TV-Dinner angemeldet hat? „Weil wir von klein auf schon das Perfekte Dinner gucken und bei der Oma schon nachgespielt haben“, lacht Verena – und, weil Franzi natürlich auch eine Spitzenköchin ist.

Das finden auch nach der Nachspeise (Motto: „A weng was vom Baum“) auch die anderen Kandidaten. Das Tonkabohnen-Eis samt Birnenkompott mit Walnüssen noch bestens in Erinnerung, vergeben die vier Feinschmecker ihre Punkte. Die Kritik musste man schon suchen wie das Haar in der Suppe – ein nicht angewärmter Teller war’s für Oz, für Ramona war es für fränkischen Geschmack zu wenig Sauce. Ansonsten: „Nahe am perfekten Dinner“, lautet das Lob. Und das mit 21 Jahren, wie es Fabi immer noch erstaunt, für den in diesem Alter „Ravioli das Höchste der Gefühle“ waren, wie er lacht. Von Oz, Ramona und Fabi gibt es acht Punkte, Flori vergibt sogar neun.

Mit 33 Punkten hat Franziska Sperber nun beste Aussichten auf den Gesamtgewinn – das legt zumindest die Vorschau nahe, bei der noch so manche Küchen-Katastrophe angedeutet wird. Am Valentins-Dienstag ist Ramona Dürrbeck aus Bamberg mit ihrem Drei-Gänge-Menü (Hauptspeise: Böfflamott) dran. Wer gewinnt, erfahren die Teilnehmer erst am Ende der Woche, wenn jeder einmal Gastgeber war. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 3000 Euro. Zu sehen ist die Kochsendung noch bis Freitag, jeweils um 19 Uhr auf Vox; die Folgen gibt es auch bei RTL plus in der Mediathek.

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