Dekanat Kronach-Ludwigsstadt Jugendarbeit, die flasht

Heike Schülein
Das evangelisch-lutherische Dekanat Kronach-Ludwigsstadt möchte die Kinder- und Jugendarbeit mit einem neuen Konzept vorantreiben. Bereits schon Tradition hat der Kinderbibeltag der Kirchengemeinde Küps (hier ein Bild aus dem Jahr 2019). Foto: Archiv Heike Schülein/Archiv

Gemeinsam statt jeder für sich: Das Dekanat Kronach-Ludwigsstadt stellt ein Konzept vor, wie man sich künftig verstärkt auch um Heranwachsende kümmern will.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Man möchte mehr junge Leute für kirchliches Leben begeistern und für die Mitgestaltung der Gemeindearbeit gewinnen: Zahlreiche gute Impulse hierfür beinhaltet die Neukonzeptionierung der Kinder- und Jugendarbeit für das evangelisch-lutherische Dekanat Kronach-Ludwigsstadt, die Erich Gahnz am Freitagabend bei der Dekanatssynode in Lauenstein vorstellte.

„In unserer Jugendarbeit sollen junge Menschen bis 26 Jahren ein Stück Heimat finden und in seelischer, geistiger und geistlicher Hinsicht Bildung erfahren“, wünschte sich der Dekanatsjugendreferent, der von hauptamtlicher Seite aus für das neu erarbeitete Konzept ebenso verantwortlich zeichnet wie Regionaljugendreferent Sascha Fritsche aus Ludwigsstadt und Jugendreferent Matthias Bär aus Kronach. Unterstützung erhielten die drei Hauptamtlichen insbesondere von Franziska Lang und Steffen Keilhold seitens der Dekanatsjugendkammer, Religionspädagogin Tamara Vieweg sowie Dekanatsjugendpfarrer Andreas Krauter. Der Referent für Konzeption und Innovation der Evangelischen Jugend Bayern, Sebastian Heilmann, hatte das Konzept in der Endphase begleitet.

Regelmäßige Aktivitäten

„Wir verstehen ehrenamtlich Mitarbeitende nicht als Erfüllungsgehilfen, sondern selbst als Lernende“, betonte Gahnz. Von zentraler Bedeutung für die Jugendarbeit seien regelmäßige Aktivitäten, die sich aufeinander abgestimmt ergänzen sollten. Hiervon existierten im Dekanat bereits einige Projekte – wie etwa die Jugendgottesdienste, teilweise in Kooperation mit der Saturday Night Church Kronach, Gruppenangebote respektive Freizeiten für Kinder und Jugendliche, Kindertage, Sommerzeltlager, Mitmachzirkus, Präparandentage sowie Mitarbeiter-Bildungsmaßnahmen. Diese durchgehenden Angebote von acht bis 18 Jahren ermöglichten einen Übergang. Über diesen Brückenschlag hoffe man, junge Leute für eine weitere Teilnahme am kirchlichen Leben zu motivieren.

Eine Schwäche der vorhandenen, zweifellos guten Strukturen sei der geringe Rückfluss in die Gemeinde; konzentrierten sich diese doch derzeit auf die Dekanatsebene. Die Anbindung der Konfirmanden an die Jugendarbeit sei bislang wenig systematisch.

Drei Regionen sollen zusammenarbeiten

Dabei stelle doch eine solche Verknüpfung eine große Chance für die Gewinnung junger Ehrenamtlicher dar. Eine konzentrierte Regionenbildung in die drei Bereiche Rennsteigregion, Region Mitte und Südschiene soll eine Zusammenarbeit der Nachbargemeinden vor Ort bewirken. Zwecks Aufbau und Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit soll pro Region ein Hauptamtlicher – er, Fritzsche und Bär – mit einem entsprechendem Zeitbudget ausgestattet sein. Ziel sei es, dass es in allen Gemeinden eine Arbeit mit Kindern wie auch mit Jugendlichen ab 14 Jahren gebe.

„Die Jugendarbeit von Kronich bis Ludscht flasht mich“, zeigte sich Dekanin Ulrike Schorn begeistert. Und auch bei den Anwesenden fand sie guten Anklang. „Die Regionalisierung ist eine tolle Sache. Beim Fußball gibt es schon lange übergreifende Spielgemeinschaften“, meinte beispielsweise Pfarrer Martin Fleischmann. Auch Dekan Markus Müller sprach von einem guten Weg in die Zukunft, zumal nicht jede Kirchengemeinde eine solche Arbeit alleine leisten könne. Gehe man in die Regionen, könnten alle ihre Stärken einbringen und voneinander lernen. Nun gelte es, die Neukonzeption in die jeweiligen Kirchenvorstände zu tragen. „Man muss nicht alles selber machen. Halten wir Ohren und Augen offen, was woanders läuft und bieten wir Fahrtmöglichkeiten an. Die anderen freuen sich, wenn wir kommen“, appellierte Pfarrer Andreas Krauter.

Adonia-Musical am 13. April

Angelika Rosenbauer lud in diesem Zusammenhang namens der Kirchengemeinde Burggrub zum neuen Adonia-Musical am 13. April in die Zecherhalle nach Neukenroth ein. Gerne angenommen wurde der Vorschlag von Steffen Keilhold, sich um die Gründung eines Arbeitskreises für Öffentlichkeit zu kümmern. Angestrebt werden soll auch eine bessere Vernetzung mit Kindergärten und Schulen.

Nach Dekanatsbezirksordnung war die Nachwahl ordinierter Mitglieder in den Dekanatsausschuss notwendig. Gewählt wurden die Pfarrer Dr. Hans-Peter Göll und Reinhold König.

Bilder