Demo in Coburg Radeln für eine bessere Klimapolitik

Wolfgang Desombre
Die Protest-Radfahrer auf dem Coburger Marktplatz. Foto: Desombre

Teilnehmer einer Demo haben am Mittwoch in Coburg Station gemacht. Vor ihrer Weiterfahrt gen Berlin haben sie ihre Botschaft klargemacht.

 
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Coburg - Mit der Klimaprotest-Tour „Ohne Kerosin nach Berlin“ soll ein Wandel angestrebt werden, der in eine klimagerechte Richtung führt. Es handelt sich dabei um einen bundesweiten Fahrradprotest, initiiert von der Bewegung „Students for Future“. Dabei radeln motivierte Menschen seit dem 20. August und noch bis zum 10. September in insgesamt sechs verschiedenen Touren mit dem Fahrrad aus allen Teilen Deutschlands in die Hauptstadt. Eines der Etappenziele war dabei am Mittwochnachmittag Coburg.

Ziel der Aktion ist es, insbesondere vor der anstehenden Bundestagswahl die Aufmerksamkeit auf die Klimakrise zu lenken. Trotz der bereits jetzt feststellbaren Folgen des menschengemachten Klimawandels und der beängstigten Prognosen von Experten wird die Krise von der deutschen Bundesregierung unzureichend angegangen, meinen die Organisatoren der Aktion. Es wird daher ein angemessenes Krisenmanagement gefordert.

Entlang der Routen werden viele klimapolitisch relevante Orte besucht und Aktionen durchgeführt, um auch den lokalen Umgang mit der Klimakrise in den Fokus zu rücken. Denn nur gemeinsam und mit Teilhabe aller Menschen könne eine längst überfällige Wende der Klimapolitik eingefordert und umgesetzt werden, sagte ein Teilnehmer.

Los ging’s in Nürnberg

Auf dem Marktplatz der Vestestadt wurden sie von Noah Meisner („Fridays for Future“) willkommen geheißen. Es sei beeindruckend, wie viele sich trotz Ferien und Urlaubszeit aufs Rad gesetzt hätten. Es sei dringend Zeit zu handeln. „Die junge Generation wird auch einmal an verantwortlichen Stellen sitzen, aber wir haben keine Zeit, darauf zu warten“, sagte Meisner. Jetzt bereits müsse richtig gehandelt werden.

Positiv sei für ihn, dass mit der Rad-Demo eindringlich für eine Mobilitätswende, die es allen Menschen in Deutschland ermöglichen soll, sich klimaneutral fortzubewegen, geworben wird, sagte Coburgs Klimaschutzbeauftragter Stefan Sauerteig. Gerade in Städten wie Coburg mit eng umgrenztem Stadtkern und kurzen Wegen könne das Rad ein wichtiger Mosaikstein zur Reduktion von Treibhausgasen sein. Nach der Kommunalwahl sei es in Coburg gelungen, die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit weit nach oben in der Prioritätenliste des Stadtrats und der Verwaltung zu verankern, hob Sauerteig hervor.

Die Tour, die am 7. September in Berlin endet, begann in Nürnberg. Von Bamberg aus hatten sich 50 Radler auf dem Weg nach Coburg gemacht.

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