Der Zensus in den Haßbergen Zählen, bitte!

Foto: Landratsamt Haßberge/Moni Göhr

Er verspätet sich um ein Jahr, aber 2022 findet er wieder statt: der Zensus. Was für Befragte schnell gehen soll, ist für ein Amt eine Mammutaufgabe. Daher sucht man in den Haßbergen Unterstützer.

 
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Landkreis Haßberge - Es ist wieder soweit: Der Zensus, der alle zehn Jahre durchgeführt wird, ist – allerdings pandemiebedingt um ein Jahr verschoben – für den 15. Mai 2022 terminiert worden. In Deutschland ist der Zensus 2022, so formuliert es das Beamtendeutsch, „ eine registergestützte Bevölkerungszählung, die mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird“.

Für die Bevölkerungszählung werden in erster Linie Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, sodass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss. Diese registergestützte Bevölkerungszählung wird um eine Stichprobe ergänzt, wie es seitens des Landratsamts Haßberge heißt. Hierbei werden von Mai bis Juli 2022 allein in den Haßbergen knapp 22 000 Einwohner und Einwohnerinnen zu verschiedenen Daten wie beispielsweise ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht befragt. Ziel des Zensus ist es, neue verlässliche Daten zu sammeln und die Lücken in den Melderegistern zu schließen. Diese dienen als Fundament für zukünftige Planungen in Bereichen der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Außerdem sind verlässliche Einwohnerzahlen eine wichtige Grundlage für rechtliche Regelungen wie Ausgleichszahlungen, die Einteilung der Wahlkreise oder die Stimmverteilung im Bundesrat.

Um diese organisatorische Aufgabe zu meistern, hat das Landratsamt eine Erhebungsstelle unter der Leitung von Monika Ortner eingerichtet, deren Aufgabe unter anderem darin besteht, den Zensus zu planen.

Die größte Aufgabe der Erhebungsstelle ist aktuell die Interviewer-Rekrutierung, damit der Zensus überhaupt durchgeführt werden kann. „Bitte unterstützen Sie uns hierbei“, appelliert Landrat Wilhelm Schneider an die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Das Landratsamt Haßberge sucht ab sofort Interviewerinnen und Interviewer, die im Zeitraum von Mai bis Juli 2022 in freier Zeiteinteilung persönliche Befragungen durchführen. Alle Interviewerinnen und Interviewer erhalten eine eintägige Schulung. Im Anschluss daran sind die Haushalte nach vorheriger Terminankündigung aufzusuchen, die Daten auf vom Landesamt zur Verfügung gestellten Tablets zu speichern und an die Erhebungsstelle abzugeben. Als steuerfreie Aufwandsentschädigung erhalten die Interviewerinnen und Interviewer durchschnittlich rund 800 Euro. Zudem werden Auslagen erstattet und Fahrtkosten zurückgezahlt.

Bewerben können sich laut Landratsamt „ volljährige, zuverlässige und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger, die mobil sind und gute Deutschkenntnisse vorweisen“. Wer Interesse hat, kann sich ab sofort unter Angabe des Namens, Adresse, Geburtsdatums und Telefonnummer per E-Mail an die Adresse zensus@hassberge.de bewerben. Telefonische Rückfragen werden unter 09521/27795 beantwortet. red

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