Sammer ebenfalls unzufrieden
Neben Rummenigge und Mintzlaff zählten auch weitere Fußballgrößen wie Ex-Bayern-Boss Oliver Kahn, Völler und Matthias Sammer zu dem Expertenrat unter der Leitung von Watzke und Neuendorf. Ex-Nationalspieler Sammer hatte auch schon seine Unzufriedenheit mit der Arbeit in dem Gremium deutlich zum Ausdruck gebracht. "Der Arbeitsnachweis nach einem Dreivierteljahr ist die Installierung von Rudi Völler und Hannes Wolf. Das ist in meinen Augen ein bisschen wenig", sagte der einstige DFB-Sportdirektor kürzlich im Interview der "Süddeutschen Zeitung": "Was bisher beschlossen wurde, ist zu wenig. Es fehlt an Inhalt und Struktur, und es fehlt vor allem ein Anführer."
Als Konsequenzen aus dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar und der Trennung von Direktor Oliver Bierhoff war Ex-Teamchef Völler übergangsweise zum Sportdirektor der A-Nationalmannschaft der Männer ernannt und U20-Trainer Wolf zum Sportdirektor Nachwuchs, Training und Entwicklung befördert worden. Der 63 Jahre alte Völler sprang nun sogar als Nothelfer auf der Trainerbank der Nationalmannschaft ein.
Mintzlaff äußerte sich nicht konkret zur Causa Rettig. Er werde aber die Task Force verlassen, "da ich einer weiteren Zusammenarbeit kritisch gegenüberstehe. Ich bin fest davon überzeugt, dass Rudi Völler zeitnah den richtigen Trainer für die deutsche Nationalmannschaft finden wird". Als heißer Kandidat gilt er frühere Bayern-Coach Julian Nagelsmann, der im März beim Rekordmeister freigestellt wurde und dort noch einen Vertrag bis zum Sommer 2026 hat.