„Die Festung rockt“ Bands können sich jetzt bewerben

Stephan Stöckel
Vinzenz Ständner (Bass/links) und Nils Kratzelt (Gitarre und Gesang) von der Kulmbacher Gruppe „If We Last“ hatten 2023 sichtlich Spaß bei ihrem Auftritt auf der Kronacher Festung. Wird auch im nächsten Jahr wieder eine Kulmbacher Band mit von der Partie sein? Foto: Stephan Stöckel

Wer durchkommt, ist beim großen Open Air am 1. Juni dabei. Die Kulmbacher Formation „If we Last“ hatte es in diesem Jahr geschafft.

 
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Im Herbst geht es für den heimischen Rock’n’Roll-Nachwuchs um die sprichwörtliche Wurst. Acht Gruppen kämpfen alle Jahre wieder im Jugend- und Kulturtreff „Struwwelpeter“ um die begehrten Plätze für das renommierte Open Air „Die Festung rockt“, das am Samstag, den 1. Juni 2024, zum 15. Mal stattfinden wird. In diesem Jahr steigt der Vorentscheid für das Festival, zu dem 2700 Besucher erwartet werden, am Samstag, den 21. Oktober 2023, im Jugend- und Kulturtreff „Struwwelpeter“. Bands aus dem Landkreis Kulmbach können sich wieder bewerben. Einsendeschluss ist der 30. September 2023.

2022 und 2023 kreischten auf der Festung zwei Tage lang die Gitarren. Damit ist nun Schluss. „Im vergangenen Jahr kam es im Backstagebereich zu einem Sachschaden, für den keine Versicherung haftet. Zudem verzeichneten wir am Freitag weniger Besucher. Deswegen haben wir uns entschieden, einen Schritt zurückzugehen und nur einen Tag durchzuführen“, begründet Samuel Rauch aus Bad Staffelstein, Leiter des Jugend- und Kulturtreffs „Struwwelpeter“ und hauptverantwortlicher Organisator des Festivals den Schritt. Die erste Band werde wieder wie in früheren Jahren um 12 Uhr auftreten. Im vergangenen Jahr hatte das Festival erst um 15 Uhr begonnen. Wegen der Verkürzung auf einen Tag werden statt vier nur noch drei regionale Gruppen mitspielen.

In den vergangenen Jahren sorgten auf der Festung „Rosenberg“ Top-Formationen, wie die „Antilopen Gang“, „Millencollin“, „La Brass Banda“, „The Subways“ die „Donots“, „Feine Sahne Fischfilet“ oder „Swiss & die Anderen“ für Stimmung. Das Open Air zählt zu den größten Festivals für alternative Musik in Oberfranken. Über 150 Jugendliche helfen am Festivalwochenende ehrenamtlich mit, rund 30 engagieren sich über ein Jahr im „Festivalteam“ und übernehmen Verantwortung in allen Organisationsbereichen. „Dem Festivalteam und mir liegt die lokale Szene am Herzen“, sagt Rauch. Um für mehr Mannigfaltigkeit und frisches Blut zu sorgen, dürfen sich die Gewinnerbands, die in diesem Jahr am Open Air teilgenommen hatten, nicht erneut bewerben. Sie sind laut Rauch erst 2025 wieder startberechtigt.

Die Auswahl der Gruppen für den Wettstreit erfolgt durch das Festivalteam des Jugend- und Kulturtreffs „Struwwelpeter“. Die Mitglieder des Gremiums bewerten die Musik mit Punkten, ohne zu wissen, welche Kapelle sie gerade hören. Es geht nur um die Musik, nicht um Namen oder Herkunft der Formation. „Wenn sich das Team durch die vielen Bewerbungen hört, erlebt man immer wieder Überraschungen. Sehr gute Combos bewerben sich, die wir mitunter noch gar nicht kannten“, plaudert Rauch aus dem Nähkästchen.

Beim Wettstreit am 21. Oktober küren dann die Fans ihre Favoriten. Für die einzelnen Combos bedeutet das, möglichst viele ihrer Anhänger nach Kronach in den „Struwwelpeter“ zu locken. Die Einnahmen des Contests werden als Festivalgagen an die vier Gewinnerbands ausgezahlt. „Für die Teilnahme am Vorentscheid selbst gibt es deswegen keine Gage“, erklärt Rauch.

So kann man sich für den Vorentscheid bewerben

Interessierte Bands aller Stilrichtungen, bei denen mindestens 50 Prozent der Mitglieder ihren Wohnsitz in den Landkreisen Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Saalfeld-Rudolstadt oder Sonneberg haben, bewerben sich mit einer E-Mail mit Links zu Soundbeispielen (gerne auch Proberaumdemo), Kontaktdaten mit zwei Handynummern der Bandmitglieder und Kurzinfo an: Samuel.Rauch@Struwwelpeters.de. Die Mail soll den Betreff „Festung Rockt Bandcontest“ haben. Die Soundbeispiele sollen nicht aufwendig herunterzuladen sein, sondern direkt per Link unkompliziert abspielbar sein. Einsendeschluss ist Samstag, der 30. September. Am 1. Oktober werden die Gruppen informiert, ob sie am Vorentscheid teilnehmen oder nicht.

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