Der Staat soll in der aktuellen Krisenlage Besserverdienende zur Kasse bitten. Diese Forderung der „Wirtschaftsweisen“, dem Sachverständigenrat der Bundesregierung, nach einem zeitlich befristeten Energie-Solidaritätszuschlag für Spitzenverdiener oder einem höheren Spitzensteuersatz, wirbelt viel Staub – und viele Fragen – auf. Ist in Krisenzeiten wie diesen die Umverteilung von oben nach unten das richtige Rezept? Können Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen wirklich entlastet werden, wenn man dafür andere mehr belastet? Bei welchem Jahresverdienst legt man die Einkommensgrenze an, ab der man zusätzliches Geld für die Staatskasse abschöpft? Entscheidend auch die Frage: Würde man möglicherweise nicht gerade bei denen abkassieren, die man eigentlich stabilisieren sollte?