Der ranghohe Hamas-Vertreter Basem Naim betonte in einer Stellungnahme, man habe Witkoffs Vorschlag nicht abgelehnt. Vielmehr sei die Reaktion Israels auf den US-Vorschlag nicht mit dem vereinbar gewesen, dem die Hamas zugestimmt habe. Witkoffs Haltung gegenüber der Palästinenserorganisation sei unfair und zeige eine "komplette Voreingenommenheit" gegenüber Israel.
Israel: Hamas für Fortsetzung des Krieges verantwortlich
Israels Außenminister Gideon Saar schrieb auf X, die Hamas habe den Krieg mit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 begonnen und sei für dessen Fortsetzung verantwortlich, weil sie sich weigere, die Geiseln freizulassen und ihre Waffen niederzulegen. Israel geht davon aus, dass sich noch 20 bis 23 lebende Geiseln sowie mindestens 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen befinden.
Berichte: USA machen Iran Vorschlag für Atom-Deal
Seit geraumer Zeit gibt es Spekulationen, Israel bereite sich möglicherweise auch auf einen Angriff auf die Atomanlagen im Iran vor. In Israel wird befürchtet, dass Teheran den Bau einer für den jüdischen Staat existenzgefährdenden Atombombe anstrebt. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) stellte fest, dass die produzierte Menge an beinahe waffentauglichem Uran im Iran binnen kurzer Zeit um fast 50 Prozent zugenommen habe. Netanjahu fordert die internationale Gemeinschaft nach dem Bericht zu raschem Handeln auf.
Der US-Sondergesandte Witkoff habe der Führung in Teheran nun "einen detaillierten und akzeptablen Vorschlag" vorgelegt, zitierten die US-Nachrichtenseite "Axios" und andere Medien die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt. Es liege in Irans bestem Interesse, den US-Vorschlag anzunehmen. Irans Außenminister Abbas Araghtschi teilte mit, sein Amtskollege im Oman habe ihm in Teheran "Elemente eines US-Deals" vorgelegt. Man werde darauf "angemessen" und entsprechend den "nationalen Interessen" des Irans reagieren, schrieb Araghtschi auf der Plattform X.
IAEA: Fast waffentaugliches Uran im Iran stark angestiegen
Die USA hätten unter anderem ein regionales Konsortium vorgeschlagen, das Uran für zivile Zwecke unter Aufsicht der IAEA und der USA anreichert, berichtete "Axios". Eine weitere Idee sei, dass die USA das Recht der Islamischen Republik auf Anreicherung von Uran anerkenne, während Teheran seine Urananreicherung vollständig aussetzt, hieß es weiter.
Dem IAEA-Bericht zufolge verfügt der Iran inzwischen über fast 409 Kilogramm an Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent. Etwa 42 Kilogramm würden für eine Atomwaffe ausreichen, falls dieses Uran nur noch ein wenig höher auf 90 Prozent angereichert würde, heißt es in diplomatischen Kreisen. Der Iran wies den Bericht als politisch motiviert zurück. Laut Irans staatlicher Nachrichtenagentur Irna wirft das Außenministerium Israel vor, der IAEA gefälschte Dokumente geschickt zu haben, die Grundlage des Berichts seien.