Entbürokratisierung und Direktvermarktung haben auf den ersten Blick nicht sehr viel gemeinsam. Und trotzdem weilte der Landtagsabgeordnete Walter Nussel (CSU), Beauftragter für Bürokratieabbau in Bayern, auf Einladung kürzlich bei Direktvermarktern in Kulmbach, um mit ihnen über ihre Probleme zu sprechen. Das erkläre sich ganz einfach, sagt Nussel auf Anfrage dieser Redaktion: „Viele der von Direktvermarktern einzuhaltenden rechtlichen Vorgaben sind auf Großunternehmen, deren Produktionsstätten und personellen Kapazitäten zugeschnitten und nicht eins zu eins auf die Direktvermarkter anwendbar – meist sind diese für Direktvermarkter überzogen und auch gar nicht händelbar.“ Bei solchen Fachgesprächen vor Ort erfahre man, wo die Probleme der Klein- und Kleinst-Unternehmen liegen, um diese dann bei den nächsten Gesprächen zum Bürokratieabbau einzubringen. „Es ist durchaus vorteilhaft, wenn sich die Beteiligten in die jeweilige Situation hineindenken können. Das hilft enorm.“ Solche Gespräche würden deshalb regelmäßig im gesamten Freistaat geführt.
Direktvermarktung Ein Hofladen ist kein Großunternehmen
Thoralf Lange 15.09.2024 - 13:55 Uhr