Diskussion Coburg als atomares Endlager?

Natalie Schalk
So könnte ein Informationszentrum über atomare Endlagerung in Coburg aussehen: Fabian Schreiners „Atomrose“ ist einer der Entwürfe von Coburger Architekturstudierenden. Foto: Hochschule Coburg

Deutschland sucht ein sicheres Lager für Atommüll. Auch Coburg kommt als Standort in Frage. Dazu hat die Hochschule Coburg für Dienstag, 30. November, online einen Informations- und Diskussionsabend organisiert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Coburg - Seit 2017 läuft die neue Suche für ein langfristiges Atommüll-Lager. Im Herbst 2020 erfuhr die Öffentlichkeit aus dem „Zwischenbericht Teilgebiete“, auf welche Gebiete in Deutschland sich die weitere Suche konzentrieren wird. Coburg könnte von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es Granit-Vorkommen, die grundsätzlich infrage kommen.

Doch wie verläuft die Suche nach einem atomaren Endlager überhaupt? Wer entscheidet darüber und welche Bedingungen müssen erfüllt sein? Studierende der Hochschule Coburg beschäftigen sich in diesem Wintersemester im Projektseminar „Angewandte Ethik“ bei Professor Dr. Christian Holtorf mit verschiedenen Aspekten des Themas, beispielsweise mit internationalen und historischen Erfahrungen, aus denen sich lernen lässt, aber auch mit der Frage, was auf die betroffenen Regionen zukommt – und letztlich der schwierigen Frage: Unter welchen Voraussetzungen ist es ethisch geboten, Verantwortung zu übernehmen und der Errichtung eines Endlagers im Raum Coburg zuzustimmen?

Die Studierenden organisieren die öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung „Wohin mit unserem Atommüll? - Ist unsere Stadt Coburg ein geeigneter Standort für ein atomares Endlager? Sei aktiv, wirke mit!“ Am Dienstag, 30. November, um 18 Uhr, können Interessierten über die Online-Plattform Zoom teilnehmen. Die Zugangsdaten werden auf Anfrage an endlager@hs-coburg.de per Mail verschickt.

Die Veranstaltung dreht sich um die zentrale Frage: „Ist unsere Stadt Coburg ein geeigneter Standort für ein atomares Endlager?“ Darüber diskutieren Helge Bauer von der Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“, Arnjo Sittig vom Nationalen Begleitgremium (NBG) zur Bürgerbeteiligung, Karin Engelhardt, Innovation und Projektentwicklung Stadt Coburg und Stadtratsmitglied Maximilian Forkel (Junge Coburger).

Ergänzt wird die Veranstaltung durch ein Projekt von Coburger Architekturstudierenden. Im Sommersemester haben sie in einem Seminar des Studiengangs Architektur unter Leitung von Mario Tvrtkovic und Tijana Vojnovic Ideen für ein Informationszentrum über atomare Endlagerung entworfen.

Bilder