Mittlerweile gehört es praktisch zum Bild eines Pausenhofes wie selbstverständlich dazu: Das Handy, das heutzutage bereits Fünftklässler – mitunter aber auch schon Grundschulkinder – besitzen. In einer Welt, in der die Digitalisierung stetig voranschreitet, überrascht das an sich nicht. Aber: Muss das sein? Und: Ist das gut für die Kleinen? Eine eindeutige Empfehlung für die Nutzung von Handy oder Smartphone durch Kinder gibt es nach Auskunft der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nicht. Eine Sprecherin erläutert dazu: „Der Besitz eines Handys kann für ältere Kinder durchaus sinnvoll und nützlich sein. Aber auch beim Handy ist es notwendig zu lernen, wie es sinnvoll genutzt wird und wie man vermeidet, sich und andere zu schädigen oder zu belästigen.“ So weisen Fachleute beispielsweise darauf hin, dass die schnellen Anwendungen und wechselnden Bilder Kinder unter drei Jahren leicht überreizen können. „Kinder ab etwa vier Jahren bis zum Grundschulalter können mit dem Handy oder Smartphone der Eltern oder älterer Geschwister erste Erfahrungen sammeln und gemeinsam unterschiedliche Funktionen ausprobieren“, so die Sprecherin der BZgA. Als Einstieg empfehle sich dann ein einfaches Handy mit Telefon- und SMS-Funktion. Denn: „Je mehr Funktionen ein Handy ungesichert zur Verfügung stellt, desto mehr Medienkompetenz sollte das Kind bereits entwickelt haben. Erst wenn sich Eltern sicher sind, dass ihr Kind verantwortungsvoll mit dem Internet umgeht und am heimischen Computer ausreichend Erfahrung sammeln konnte, sollten sie über die Anschaffung eines internetfähigen Smartphones nachdenken. Im Alter von etwa elf bis zwölf Jahren ist dies häufig der Fall.“