Pater Domingo neigt nicht zur Ehrlichkeit, aber manchmal entfleucht ihm im Affekt halt doch ein aufrichtiges Wort. „Arschloch“ zischt Hochwürden dem herzigen Heißsporn Don Karlos hinterher – ganz leise, doch der liebe Gott hat’s gehört, und wir haben es auch. Und das ist gut so, denn darum sind wir ja hier, im Theater: Hören, sehen, fühlen wollen wir, verstehen, warum der Mensch so tickt, wie er tickt. Und warum es ihm so unfassbar schwerfällt, halbwegs gesittet mit Seinesgleichen auszukommen.