Dringender Appell Selbständige rufen zum Einkauf vor Ort auf

Rege einkaufen vor Ort sichert die städtische Infrastruktur. Darauf weist der Kronacher Bund der Selbständigen hin. Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Der Kronacher BDS geht auf Konfrontation zum Ministerpräsidenten: Der Kauf von Konsumgütern zu Weihnachten sei existenziell für viele Betriebe.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kronach - Wer in fünf oder zehn Jahren noch durch belebte Dörfer oder Städte schlendern möchte, der muss das heute mit seiner Kaufentscheidung deutlich machen. Diese Auffassung vertritt der Kronacher Bund der Selbständigen in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Lage im Einzelhandel sei angespannt – das Weihnachtsgeschäft stehe unmittelbar vor der Tür. „Die aktuellen Maßnahmen und die weiteren Verschärfungen werden sich nachhaltig negativ auf den stationären Handel im Landkreis Kronach auswirken. Wir erwarten jetzt von der Politik ein klares Bekenntnis zur regionalen Wirtschaft“, werden die Vorsitzenden des BDS-Ortsverbands Kronach, Christian Mitter und Robert Spranger, zitiert.

BDS Präsidentin Gabriele Sehorz unterstreicht die Forderung des Ortsverbandes Kronach: „Es ist äußerst befremdlich, wenn der bayerische Ministerpräsident jetzt von einem „Weihnachten der Liebe und nicht einem Weihnachten der Konsumgüter“ spricht. Fest der Liebe und Konsum im regionalen Einzelhandel stehen in keinerlei Gegensatz! Wir widersprechen der Annahme des Ministerpräsidenten vehement, wir rufen die Bürgerinnen und Bürger vielmehr dazu auf, jetzt ganz besonders die Geschäfte vor Ort zu unterstützen.

Appell an die Kronacher Konsumenten

Die Vorsitzenden des BDS-Ortsverbands Kronach fügen hinzu: „Diese familiengeführten Unternehmen bringen sich in die Gesellschaft ein, zahlen Steuern vor Ort und sind nicht selten der Sponsor des örtlichen Sportvereines. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass dies auch so bleibt. Deshalb liebe Bürgerinnen und Bürger des Kronacher Landkreises, bitte unterstützt unsere Unternehmen vor Ort! “

Eine BDS-interne Umfrage zeige, dass Unternehmen, die nicht einer Betriebsuntersagung unterliegen, nicht die 75 Prozent Umsatz aus dem Vorjahr erwirtschaften können. Der prognostizierte Rückgang liege branchenübergreifend bei 42,68 Prozent im November 2020. „Hier greifen keine Wirtschaftshilfen! Das liegt auch daran, dass bei nahezu allen wirtschaftlichen Hilfen Spätfolgen nicht berücksichtig werden. So muss zum Beispiel die Überbrückungshilfe endlich geändert und an Realitäten angepasst werden, da sich hier die Berechtigungsgrundlage immer noch darauf beschränkt, dass man in den Monaten April bis August Umsatzrückgänge hatte. Die Hilfen müssen endlich gesamtwirtschaftlich greifen “, so die Präsidentin des Bunds der Selbständigen, Gabriele Sehorz abschließend.

Autor

Bilder