Sie waren drogenabhängig, hatten Schulden und erlagen am Ende dem Lockruf des Geldes: Deshalb ließen sich drei Männer, die sich vorher nicht gekannt hatten, von einem Coburger dazu verleiten, bei einem groß angelegten Drogengeschäft mitzuhelfen. Dabei ging es um das Verladen von 760 Kilogramm Kokain im Schwarzmarktwert von 76 Millionen Euro auf einem Güterumschlagplatz in Bremen. Dafür sollten sie jeweils mit mehreren tausend Euro entlohnt werden. Die Männer hofften, damit hohe Schulden begleichen und ihren Drogenkonsum finanzieren zu können. „Das war ein Spiel mit dem Feuer“, sagte Claus Halves, Vorsitzender Richter der 3. Strafkammer des Landgerichts Coburg, am dritten Verhandlungstag in dem spektakulären Drogenprozess. Wieder wurden die Eingänge zum Justizgebäude in der Ketschendorfer Straße von schwer bewaffneten Polizeibeamten bewacht, wieder wurden die Angeklagten mit Fußfesseln in den Schwurgerichtssaal geführt.