DTTB-Pokal Bad Königshofen scheitert erneut

Rudi Dümpert
War als einziger Bad Königshofener im Pokal-Achtelfinalspiel in Ochsenhausen einem Erfolgserlebnis nah, musste sich aber am Ende mit 2:3 geschlagen geben: Filip Zeljko. Foto: Rudi Dümpert

Tischtennis-Bundesligist TSV Bad Königshofen muss sich im Pokal die gastgebenden TTF Liebherr Ochsenhausen mit 0:3 geschlagen geben. Nur Filip Zeljko nimmt seinem Gegner zwei Sätze ab, Uda und Steger gehen gänzlich leer aus.

 
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Es ist also wieder nichts geworden mit dem Einzug des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen ins Viertelfinale um den DTTB-Pokal. Gegen die Tischtennisfreunde Liebherr Ochsenhausen gab es eine 0:3-Niederlage. TSV-Headcoach Koji Itagaki hatte sich für das Trio Uda/Steger/Zeljko entschieden, Ort und Allegro auf der Bank: eigentlich eine aussichtsreiche Besetzung. Doch es wurde in den ersten zwei Spielen offenkundig: So hundertprozentig fit waren Steger und Uda nicht. Sodass es von Königshofener Seite aus insgesamt zu wenig war.

2:9 Sätze

Die Gäste blieben vieles schuldig am Freitagabend in Oberschwaben. Gewiss darf man gegen den Deutschen Meister von 2019 mit zwei Weltranglisten-Top-30-Spielern (Gauzy, Jha) verlieren. Sogar 0:3. Doch nach diesen drei Einzeln mit elf Sätzen (2:9) scheint es momentan nur für Filip Zeljko schade zu sein, jetzt in eine sechswöchige Liga-Pause zu gehen, angesichts seiner aktuellen Form. Die angeschlagenen Spieler aber können regenerieren, alle den Kopf frei bekommen vom Fehlstart (2:6) in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL).

Am 7. November geht es weiter

Auf Null stellen lässt sich die Tabelle aber nicht, wenn es am 7. November daheim gegen Grenzau wieder weitergeht.

Betrachtet man die ersten beiden Einzel nur vom nackten Ergebnis her, dann haben Steger gegen Kanak Jha und Uda gegen Gauzy gar nicht stattgefunden. Solche Ergebnisse sind nicht ihr Level, in dieser Sportart aber bei Ausgeglichenheit bis auf Augenhöhe jederzeit möglich. Bastian Stegers Handicap mit dem Oberschenkel war unübersehbar, bei Ausfallschritten, wenn er in die Halbdistanz oder tief runter musste. In Normalverfassung spielt er geschmeidiger in den Bewegungen und schneller. Zurzeit gibt er total den Teamplayer, verstößt gegen seine eigenen Prinzipien, Verletzungen konsequent auszukurieren, erst recht im Alter über 40.

Dass Yukiya Uda (WR-24.) in seinem ersten Auswärtsspiel für den TSV gegen Simon Gauzy (WR.-29.) so eingehen würde, überraschte. Inwieweit ihn sein grippaler Infekt noch beeinträchtigte, weiß nur er selbst. Zu beobachten war nichts, höchstens zu schlussfolgern: Ergebnismäßig baute er in den Sätzen zunehmend ab – 11:13, 8:11, 6:11. Dass Uda gut spielte, Gauzy überragend, erklärt auch, dass die Enttäuschung bei diesen beiden Topspielern des TSV beim Stand von 0:2 mit 0:6 Sätzen tief saß. Nicht jedoch bei Filip Zeljko, auch wenn jener erst einmal auf 0:7 Sätze „ausbaute“, wie schon beim 3:2 im Ligaspiel gegen Grünwettersbach. Und im zweiten Satz, völlig verunsichert scheinend, 0:6 zurück lag.

Zeljko wehrt sich

Dann aber kam der Turnaround. Zeljko ist inzwischen resilient gegen solche Rückschläge und Spielstände, war bei 9:9 wieder dran, lag nach einem Kantenball erneut 9:10 zurück und gewann dennoch 12:10. Alles exakt wie gehabt gegen Grünwettersbachs Ricardo Walther beim 3:2-Sieg. Er ging auch hier mit 2:1 in Führung, scheiterte dann aber doch noch an der Taktik des Spaniers Alvaro Robles, der das kurze, langsame, Spin-reiche Spiel bevorzugt. Zeljko hingegen präferiert das schnelle, Tempo-harte Agieren, er konnte allerdings dadurch auch das Fehler-reiche nicht vermeiden. Im Entscheidungssatz war es mit seiner Resilienz doch vorbei, er ging regelrecht unter. Eine Fülle von Kantenbällen raubten ihm den letzten Nerv und zogen ihm den Zahn.

0:3, DTTB-Pokal-Viertelfinale adé, wieder einmal. Und die Tischtennis bevorzugenden Fußball-Freunde kamen gerade rechtzeitig, als in der Nations League gerade das 0:1 im Spiel Deutschland gegen Ungarn fiel.

TTF Liebherr Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen 3:0. Kanak Jha – Bastian Steger 3:0 (11:4/12:10/11:7); Simon Gauzy – Yukiya Uda 3:0 (13:11/11:8/11:6); Alvaro Robles – Filip Zeljko 3:2 (11:8, 10:12, 7:11, 11:7, 11:3).

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