Auch die Lebenshilfe Ebern hatte ihr Domizil in der ehemaligen Berufsschule gefunden, wie sich deren Vorsitzender, Dr. Hans-Werner Steeger, aus Anlass seines 70. Geburtstages erinnerte. Von der ehemaligen Schule in Unterpreppach zog man im Jahr 2004 in die ehemalige Berufsschule Ebern. „Nach vielen schönen und glücklichen Tagen in der alten Berufsschule Ebern erfolgte 2018 die schmerzvolle Schließung der heilpädagogischen Tagesstelle in Ebern zum Ende des Schuljahres 2017/18“, bedauerte Steeger. Um nochmals auf den Vorschlag die Kreisberufsschule für die Landbaudirektion zu nutzen zurück zu kommen: Der Hinweisgeber meinte, dass vieles dafür spreche – beispielsweise die Zentrumsnähe, der kurzer Weg zum Bahnhaltepunkt, Parkmöglichkeiten oder der Südhang mit schöner Aussicht. Aber seine Vorschläge wurden nicht gehört.
Im März 2018 tauchten erste Meldungen in den Tageszeitungen auf, dass die ehemalige Berufsschule Ebern abgerissen werden soll, weil die Stadt Ebern plane, das Grundstück neu zu bebauen. Dazu sagt Bürgermeister Jürgen Hennemann, dass die Stadt Ebern im März 2018 mit dem Landratsamt Haßberge den Kauf des 13 000 Quadratmeter großen Areals der Berufsschule vereinbart habe. „Als Kaufpreis wurde er übliche Grundstückspreis pro Quadratmeter festgelegt“, so der Bürgermeister. Eine Summe nannte er nicht. Die Zahlung des Kaufpreises erfolge schrittweise nach Nutzung des Geländes. Der Teil für den Kindergarten, der bereits steht, sei schon an den Kreis bezahlt.
Der Abriss des Berufsschulgebäudes soll ab August 2021 durch den Kreis vorgenommen werden, so der Bürgermeister. Bis dahin ist in dem Gebäude noch die Notgruppe für den Kindergarten Rentweinsdorf untergebracht. Auf dem Gelände soll neben der neuen Kindertagesstätte Wohnbebauung für Mehrfamilienhäuser entstehen. „Im letzten VG Blatt gab es dazu eine Ausschreibung, zu der sich Bauträger bewerben können. Die Baugenossenschaft Ebern will ein Gebäude errichten. Es sollen Mietwohnungen wie auch Eigentumswohnungen entstehen, um das Wohnungsangebot in Ebern zu entspannen“, so Hennemann.