Unter der Vorgabe, die Gruppe anzugliedern und nicht einen weiteren eigenständigen Kindergarten zu errichten, hatte auch die Kindergartenaufsicht am Landratsamt Haßberge Zustimmung für eine Genehmigung signalisiert.
Nachdem laut Verwaltung der städtische Kindergarten in Ebern dazu eher weniger Bereitschaft gezeigt hätte, will nun der Kindergarten in Jesserndorf die Gruppe angliedern. Die dortigen Erzieherinnen müssten sich aber keine Sorgen machen, künftig auch im Wald eingesetzt zu werden, beruhigte Bürgermeister Jürgen Hennemann: Die Waldkindergartengruppe werde mit eigenem Personal ausgestattet, das vielmehr bei Bedarf auch im Regelkindergarten einspringen könne. Denn: „Es ist derzeit wahnsinnig schwer, Personal zu finden.“ So könne man Synergien nutzen.
Örtlich solle die Waldgruppe aber eher in Stadtnähe angesiedelt werden. „Aktuell ist als Standort Fierst im Gespräch“, so Hennemann: Hier könne das Pfadfinderheim als Ausgangs- und Sammelpunkt sowie Notunterkunft bei allzu schlechtem Wetter dienen. Zu einer Ortseinsicht am eigentlichen „Spiel- und Lernplatz“ im städtischen Waldstück unweit davon gibt es nun in der nächsten Woche einen Termin mit Revierförster Wolfgang Gnannt.
Über das „zusätzliche Angebot mit wenig finanziellen Mitteln“ freut sich auch Kindergartenreferentin Marion Müller. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da“, so die CSU-Stadträtin.
Gestartet werden soll bereits zum neuen Kindergartenjahr im September mit anfangs voraussichtlich 15, später maximal 20 Kindern. Am Donnerstagabend wurde vom Stadtratsgremium erst einmal der Bedarf einer weiteren Kindergartengruppe in Ebern festgestellt, um staatliche Förderung bei den Personalkosten zu erhalten. Bis Mai müssen dann verbindliche Buchungen Klarheit bringen.