Bestes Wetter erwartete die rund 100 geladenen Gäste am Freitag im Mannlehen in Ebern. Die Freude bei Verantwortlichen und Besuchern war riesig, denn lange genug hatte sich der Bau verzögert.
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Polier Günther Schlund ist nach knapp 14 Monaten mit dem Baufortschritt weitgehend zufrieden: „Bevor das schlechte Wetter kommt, müssen wir das Gebäude dicht haben, dass den Winter über die Innenarbeiten weitergehen können“. Das Ziel ist erreichbar. Die Dachbalken sind gesetzt, im November wird mit dem Einbau der Fenster begonnen, den beiden Seitenflügeln fehlen noch insgesamt drei Stockwerke. Bei den ersten Planungen für das Richtfest war man noch davon ausgegangen, Glühwein auszuschenken. Angesichts sommerlicher Temperaturen von über 20 Grad ließen sich die Besucher dann doch lieber kühles Bier zum Gegrillten schmecken. An die 100 geladene Gäste konnte Heimleiter Stefan Dünkel begrüßen, unter anderem Nachbarn, Bauleute, Mitglieder des Stadtrats sowie Regierungsrätin Vanessa Willacker, als Vertreterin des Landrats.
Er sei stolz, in einer so fortschrittlichen, herausfordernden und tollen Einrichtung die Leitung übernehmen zu dürfen. Von den gegenwärtig absehbaren Gesamtkosten in Höhe von 24 Millionen Euro seien etwa 3,5 Millionen verbaut, es liege alles im Rahmen.
Der zweite Bürgermeister der Stadt Ebern, Harald Pascher, zeigte sich erfreut, dass der Neubau eines Seniorenwohn- und Pflegeheimes gerade in seiner Stadt angesiedelt werde und zitierte die Heimatdichterin Eva Wärther: „Wie lässt sich’s froh und friedlich doch in deinen Mauern leben.“ Kritisch anzumerken sei derzeit lediglich, dass sich doch verhältnismäßig viele Baustellenfahrzeuge durch die engen Straßen im dicht bebauten Wohnviertel quälten, statt die reguläre Zufahrt von der Coburger Straße aus zu benutzen.
Den kirchlichen Segen erteilten die beiden Altenseelsorger der Einrichtung, Diakonin Katrin Schiller und der Betriebsseelsorger für den Landkreis Haßberge, Rudi Reinhart. Die weltlichen Weihen kamen von Dieter Hepp, dem Inhaber der Holzbaufirma Hepp in Maroldsweisach, die gerade die Dachkonstruktion errichtet. In wohlgesetzten Reimen lobte er den Bau und wünschte allen Beteiligten Gottes Segen und viel Glück.
Von zahlreichen Besuchern gerne angenommen wurde die erstmalig gebotene Gelegenheit, sich im Inneren des Komplexes einen ersten Eindruck von den 84 Appartements, den großzügigen Speisesälen und Küchen zu verschaffen und sich vorzustellen, dass das alles ab 2024 mit Leben erfüllt sein wird.