Petrus vergoss Tränen der Rührung, knapp vier Liter pro Quadratmeter, genau in der Stunde, als sich der Faschingszug durch die Straßen von Ebern schlängelte. Davor und danach lachte gelegentlich die Sonne. Walter Ullrich zeigte sich erfreut, dass, allen Wetterunbilden zum Trotz, 52 Gruppen und Themenwagen, darunter auch fünf Kapellen sich eingereiht hatten, um das zahlreich erschienene Publikum nach drei Jahren endlich einmal wieder zu unterhalten und mit Unmengen von nahrhaften Wurfgeschossen zu versorgen. Klatschnass wurden dabei fast alle mehr oder weniger, je nachdem, ob man sich regensicher gewandet hatte oder in der glücklichen Lage war, in einem der geschlossenen Themenwagen mitreisen zu können, oder eben nicht. Die Dorfgemeinde Jesserndorf stellte die wohl größte Abordnung – man hatte viel zu feiern: 50 Jahre Theatergruppe, 50 Jahre Pfeifenclub und 25 Jahre Faschingswagen. In die Handballrente verabschiedet wurde nach gefühlt hundertjähriger Vorstandschaft „Mister Old but Gold“ Matthias Batzner. Regen hin oder her – es hat Spaß gemacht. Die nächste Faschingssaison kann kommen, wenn möglich mit allen Veranstaltungen, auf dass Petrus sich in 2024 weniger gerührt zeigen muss.