Sie hört Musik der beiden Deutschrapper Cro und Panashim, isst gerne Pizza und Kloß mit Soße, schaut Fußball und ist öfters mit dem „Moped“ unterwegs. Und wenn die 16-jährige junge Frau das offenherzig und freundlich erzählt, mag man im ersten Moment nicht glauben, dass sie auch kraftvoll zuschlagen und treten kann. Dass es tatsächlich so ist, beweisen unzählige Medaillen, Urkunden und Pokale, die in ihrem Zimmer im Elternhaus im unterfränkischen Breitbrunn an der Wand hängen und die große Vitrine füllen. Jule Greul ist eine der besten deutschen Nachwuchskickboxerinnen und das Aushängeschild des SV 2000 Ebern. Dass sie sich nicht für Fußball als Hobby entschieden hat, ist ihren beiden Sandkasten-Kumpels Julius Strätz und Linus Müller zu verdanken. Die älteren Brüder der beiden schwangen zu jener Zeit erfolgreich die Fäuste und Füße und waren der Grund, dass die junge Jule das ebenfalls einmal ausprobieren wollte. Damals hatte niemand ernsthaft ahnen können, dass im Jahr 2024 unglaubliche 93 Podestplätze in ihrer Bilanz stehen würden, die sie mit seither 113 Starts bei 67 Turnieren in zehn Ländern für sich und das Eberner Kampfteam „Moskitos“ geholt hat.