Es ist ein in die Jahre gekommenes Stück Papier. Datiert auf den 13. Dezember 1932. Ausgestellt in Berlin. Die „Aktie Nr. 1“ der Porzellanfabrik J. Edelstein Aktiengesellschaft hat einen Nennwert von 75 000 Reichsmark. Sie verbrieft damit ihrem damaligen Inhaber die Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 75 Aktienrechten zu je Tausend Reichsmark. Das historische Dokument ist Zeugnis eines handfesten Wirtschaftsskandals rund um die Eigentumsrechte der Küpser Porzellanfabrik Julius Edelstein im aufkeimenden Dritten Reich. Und sie symbolisiert einen dramatischen Wendepunkt in der Geschichte des einst glanzvollen Unternehmens – insbesondere im Leben ihres jüdischen Gründervaters Julius Edelstein (1882- 1941).