Standard ist heute auch ein barrierefreier Zugang, der in Hofheim durch eine Rampe am Haupteingang und einen Aufzug gegeben ist. Im Obergeschoss geht es dann auf der einen Seite zu Kfz-Zulassung und Naturpark, auf der anderen Seite zur Abteilung Verbraucherschutz. Dort ist David Jenatschke mit seinen Kollegen bereits eingezogen und fühlt sich mittlerweile richtig wohl hier. Freilich sei es in Haßfurt praktischer gewesen, sich mit anderen Abteilungen mal eben über die Flure hinweg auszutauschen. „In den ersten Wochen war das Telefon unser wichtigstes Utensil“, schmunzelt er. Doch nicht nur die im Schnitt gut zehn Quadratmeter größeren Büro-Räume sprächen für das neue Domizil. So gibt es nun gleich zu Beginn eine Empfangstheke, abgetrennt mit einer Plexiglasscheibe. „Besser für den Datenschutz“, wie David Jenatschke bemerkt, konnten in Haßfurt die Besucher doch schon sehr nah über die Schulter gucken. Und auch eine gewisse Distanz sei bei einer „Eingriffsbehörde“, wo das Amt also schon einmal zum emotionalen wie finanziellen Nachteil des einen oder anderen handeln muss, nicht verkehrt. Weiterer Vorteil sei, dass es in Hofheim einen separaten Kellereingang gibt, die Tierkadaver also nicht mehr durch die Büroräume zur Kühlung gebracht werden müssen.
Neu ist auch, dass es in Hofheim nun ein zentrales Trichinenlabor für den gesamten Landkreis gibt. Der zentrale Raum ist hier praktischerweise an die Verwaltung angegliedert; dreimal pro Woche wird hier durch Fleischbeschaupersonal untersucht.
Dies hatte bislang in Pfarrweisach für den nördlichen und in Unterhohenried für den südlichen Landkreis stattgefunden – Jäger aus dem Steigerwald haben nun also eine längere Fahrt, zumal der Bamberger Schlachthof seit Corona keine „Externen“ mehr hineinlässt. Erste Beschwerden habe es bereits gegeben, so der Landrat. Oder, wie der Eberner sagen würde: So ist das, wenn der Süden eben auch mal in den Norden fahren muss.
Nicht mehr mit nach Hofheim umgezogen ist der ehemalige Leiter des es Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, Dr. Werner Hornung. Der 62-Jährige ist nach 13 Jahren an der Spitze Ende April aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Stelle sei aber bereits ausgeschrieben, wie der Landrat erfreut berichten konnte. Das Chefbüro ist jedenfalls schon hergerichtet.