Der Mesner-Dienst ist vielfältig. Eine Stunde vor den ersten Gläubigen ist der Mesner schon gefragt: Aufsperren, Evangeliar und Messbuch vorbereiten, die liturgischen Gefäße bereitstellen, die Ministranten im Empfang nehmen, rechtzeitig läuten, Kerzen anzünden und dann dem Pfarrer oder der Pastoralreferentin assistieren. Das Ganze im Advent auch in aller Herrgottsfrühe, wenn um 6 Uhr Rorate gefeiert wird.
Richtig zur Hochform fuhr Ernst Kundmüller in jüngeren Jahren auf, wenn ein Fest anstand. Keiner kann ihm widerstehen, wenn er bei Blaskapelle oder Feuerwehr um Unterstützung bittet – fast alle Weisbrunner Verantwortlichen waren bei ihm schon Ministranten und sind ihm bis heute verbunden, die Blaskapelle probt zudem in der Kirche.
Als 1960 mit den Planungen für das neue Gotteshaus begonnen wurde, wurden im Untergeschoss der am Hang liegenden Kirche Jugendräume eingeplant, die vielfältig genutzt werden – auch für die Seniorenarbeit und von der Blaskapelle als Probenraum. Gleich nach dem 50. Jubiläum, das noch groß gefeiert wurde, gab es eine Baumaßnahme, um diese Räume wie auch die Kirche selbst barrierefrei zu erschließen. Und wieder waren die Kundmüllers damit beschäftigt Helfer zusammenzutrommeln und Geld für die Finanzierung einzusammeln. Unter anderem mit einem großen Kirchenbasar.
Gerne schart Ernst Kundmüller auch seine Mesner-Kolleginnen und Kollegen um sich. Für die Ausrichtung mehrerer Mesner-Treffen für die gesamte Region einschließlich Schweinfurt dankte ihm bei der Ehrung Ewald Moser vom Mesner-Verband. Ob beim Mesner-Treffen oder beim Kirchenjubiläum – wenn die Kirchengemeinde Weisbrunn einlädt, dann rauchen die Backöfen und die Grills um die Wette. Keine Frage, dass die gesamte Familie Hornung, Kinder, Schwiegerkinder und Enkel dabei aktiv sind und den Opa in seinem Dienst unterstützen. Die Gottesdienstgemeinde applaudierte herzlich, als die Ehrung des Bischofs überreicht wurde. „Das kann aber nur symbolisch sein für diesen außergewöhnlichen Dienst“, betonten Pfarrer Bernhard Öchsner und Pastoralreferentin Barbara Heinrich, die einen Großteil der Gottesdienste in Weisbrunn gestaltet.