Ehrentitel für Gabriele Weber Teuschnitz hat eine neue Altbürgermeisterin

Veronika Schadeck
Groß war die Freude von Gabriele Weber, als der jetzige Rathauschef in Teuschnitz, Frank Jakob, sie mit dem Ehrentitel Altbürgermeisterin auszeichnete. Foto: /Veronika Schadeck

Die frühere Rathauschefin der Arnikastadt wird mit einem besonderen Titel geehrt. Über Gabriele Webers Amtszeit informiert auch ein Buch.

 
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Teuschnitz - Klein,aber fein ist kürzlich der Ehrungsabend im Arnika-Café in Teuschnitz gewesen. Dabei wurde Gabriele Weber offiziell zur Altbürgermeisterin der Stadt ernannt. Mit dem Ehrentitel werden ihr Wirken und ihre Verdienste während ihrer 18-jährigen Amtszeit als Bürgermeisterin von Teuschnitz gewürdigt.

Gabriele Weber hatte von 2002 bis zum Jahr 2020 den Chefsessel im Rathaus inne. Ihr Nachfolger Frank Jakob wies darauf hin, dass die Entscheidung über die Verleihung des Titels bereits in der Stadtratssitzung am 23. November 2020 getroffen worden sei. Wegen Corona sei es nicht möglich gewesen, die Auszeichnung eher durchzuführen. „Wer mit offenen Augen durch unsere schöne Arnikastadt Teuschnitz und die Ortsteile läuft, dem muss man eigentlich nicht mehr viel erklären“, sagte er bei der Begründung des Ehrentitels.

Mit der Entwicklung von Teuschnitz zur Arnikastadt sei Gabriele Weber neue Wege gegangen. Mit dem Leitbild „Natur und Gesundheit“ wurde im Jahr 2012 der Grundstein für das gelegt, was in den folgenden Jahren entstehen sollte.

Unter anderem wurde im ehemaligen Werkraum der Schule das Arnika-Café eingerichtet, welches vom Arnika-Verein bewirtschaftet wird und das mittlerweile gerne angenommen wird. Ein Jahr später folgte der Bau des Kräutergartens, der sich überregional großer Beliebtheit erfreue, sagte Jakob. Mittlerweile würden dort auch Trauungen vorgenommen.

Schlagwort Arnikastadt

Der Bürgermeister berichtete auch von der Einrichtung der Lehr- und Schauküche und des Arnikaladens in der Arnika-Akademie. Die Naturprodukte aus der Arnikamanufaktur würden gut angenommen, zudem sei es gelungen, viele Vertriebspartner zu finden. Jakob wies darauf hin, dass der Begriff „Arnikastadt“ letztendlich auch das Schlagwort für alle städtebaulichen Maßnahmen gewesen sei, welche man im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen definiert habe. Dazu zählen der neue Spielplatz, der Zentralparkplatz sowie die Sanierung von Schlossgarten, Kirchenumfeld und Rathausvorplatz. Ein großes Projekt sei auch das die ehemalige Gaststätte „Schwarzes Kreuz“, die derzeit saniert werde.

Neben Bau, Sanierung und Unterhalt von Straßen, Kanälen, Kindergarten und Ähnlichem listete Jakob weitere städtebauliche Maßnahmen auf, die in Webers Amtszeit durchgeführt wurden – etwa die Sanierung des „Alten Torhauses“, das Projekt „In der Heimat wohnen“, den Umbau der alten Schule in Wickendorf und des Hallenbades in Teuschnitz. All diese Projekte hätten auch sehr viel Geld gekostet, stellte der Bürgermeister klar. Gabriele Weber habe es geschafft, dass sich die Stadt trotz klammer Finanzen positiv entwickeln konnte. Sie sei eine Netzwerkerin gewesen, die den Kontakt zu Fördermittelgebern herstellte und pflegte. Jakob: „Du hattest einen guten Draht zu den entsprechenden Stellen.“

„Ich habe mich richtig gefreut über diese Auszeichnung“, strahlte Gabriele Weber, die nun Altbürgermeisterin genannt werden darf. Sie sei immer bemüht gewesen, das Beste aus Teuschnitz zu machen. Manchmal sei dies nicht einfach gewesen. Mitunter sei sie auch belächelt worden. Ihr Dank galt ihren ehemaligen Mitarbeitern und den Stadträten, die letztendlich die Entscheidungen für die Stadt Teuschnitz mitgetragen hätten. „Wir haben das alles gemeistert, weil wir es gemeinsam gemacht haben“, betonte sie. Man sei Wege gegangen, von denen man nicht gewusst habe, wo diese hinführten. „Vieles ist ein Wagnis gewesen.“

Frank Jakob wies abschließend darauf hin, dass der ehemalige Geschäftsleiter der Stadt, Thomas Weber, in Zusammenarbeit mit weiteren Beteiligten ein Buch über die Ära Gabriele Weber herausgegeben hat. Es ist im Rathaus erhältlich.

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