Ehrung für junge Musiker Auszeichnung für ein Hobby, das glücklich macht

Die jungen Klaviersolisten Naemi, Lian, Liya, Noah und Olivia freuen sich über Urkunden und Osterhasen, die sie von Norbert Anders und Antoinetta Bafas erhalten haben. Auch Kerstin Lindenlaub (Kulturabteilung) und Musikschulenleiter Georg Zech sind stolz (von li.). Foto: Maja Engelhardt/Maja Engelhardt

Die Preisträger von „Jugend musiziert“ werden von Vertretern der Stadt geehrt. Es gibt viel Lob und die Aufmunterung zum „Dranbleiben“.

 
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Das Aussprechen des Namens fällt Noah noch etwas schwer. „Ich spiele ,Die Variation‘ von Juri…“, sagt er, gerät dann kurz ins Stocken und freut sich, als ihm zur Seite gestanden wird: „Tschitschkow“ heißt der Komponist mit Nachnamen, dessen Stück der Zehnjährige auf dem Klavier zum Besten gibt. Und dabei gerät er überhaupt nicht ins Stocken, sondern spielt es flüssig und perfekt. Kein Wunder, der junge Künstler gehört zu den fünf Preisträgern, die für ihre tolle Leistung beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“, der Ende Januar in Kronach stattgefunden hat, nun von Vertretern der Stadt Coburg noch einmal ausgezeichnet wurden. Tatsächlich spielen alle Klavier.

„Zu einer kleinen Feierstunde“ haben Norbert Anders, Leiter des Amtes für Schulen, Kultur und Bildung und die Kulturbeauftragte der Stadt, Antoinetta Bafas, in die Coburger Musikschule eingeladen, an der auch die jungen Talente gefördert werden und Unterricht erhalten. Zwischen 45 Minuten und einer ganzen Stunde übt Noah jeden Tag den Umgang mit den Tasten, „und es macht Spaß.“ Schwester Naemi gehört ebenfalls zu den Preisträgerinnen, sie nahm bereits zum vierten oder fünften Mal teil, „so genau weiß ich das gar nicht mehr“, meint sie und ist trotzdem vorher immer noch ganz aufgeregt: „Doch ich bin der Typ, der während des Auftritts sicherer wird, weil ich mich in der Musik einfach wohl fühle.“ Vor dem Wettbewerb nimmt sie dann auch zwei bis drei Mal pro Woche Unterricht und absolviert zu Hause das doppelte Übungspensum.

Die Liebe zur Musik verbindet die fünf Nachwuchstalente, Nesthäkchen Olivia ist gerade mal sechs Jahre alt und spielt bereits seit über zwölf Monaten Klavier. „Ich mag das ganz Langsame“, sagt sie lächelnd und erzählt, dass sie in ihrer Freizeit gerne Kinderlieder hört. „Meistens glücklich“ fühlen sich die Schwestern Lian (zehn) und Liya (sieben): „Nur, wenn ich mal einen ganz, ganz schlechten Tag habe, dann hilft mir die Musik auch nicht mehr“, erklärt Lian.

Auch Antoinetta Bafas erzählt schmunzelnd, dass sie ebenfalls in jungen Jahren, mit sieben, begonnen habe, Klavier zu spielen. „Ich bin dabeigeblieben und Profimusikerin geworden.“ Sie ermutigte die Nachwuchskünstler zum Durchhalten: „Musik macht einfach wahnsinnig glücklich und gibt einem so viel.“

Obwohl alle den ersten Platz im Regionalwettbewerb belegt haben, wird keiner der Solisten zum Landeswettbewerb in Passau weitergeleitet, für den es einer bestimmten Punktzahl bedarf. „Manchmal klappt es einfach um Haaresbreite nicht“, tröstet Georg Zech, Leiter der Musikschule, „das ist auch überhaupt nicht schlimm. Das Tolle ist, dass ihr euch dem Ganzen überhaupt gestellt habt. Das gilt es zu würdigen.“

Stolz auf Naemi, Noah, Lian, Liya und Olivia zeigte sich auch Amtsleiter Norbert Anders, der es wohl leicht bereute, „nicht dabei geblieben zu sein“: „Irgendwann kam dann Fußballspielen auf“, erinnert er sich grinsend, „und das war wichtiger.“

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