Es könnte also alles schön sein in Wolfsburg. Doch weil erstmals zwei Zentralrechner die Arbeit diverser Steuergeräte verrichten, kämpft der Vorzeige-VW mit Software-Problemen. Wegen der CO2-Vorgaben müssen die Autos aber bis Jahresende in den Markt – und so gibt es diverse Funktionen wie das erweiterte Head-up-Display oder die Park-Automatik erst ab Dezember. Dieser "Flash" setzt noch einen Besuch in der Werkstatt voraus, spätere Updates sollen dann per Mobilfunk eingespielt werden. Womöglich springt da sogar noch etwas mehr Reichweite heraus. Für ungewöhnlich hält Elektro-Vorstand Thomas Ulbrich die Verzögerung jedenfalls nicht. "Bei einem Smartphone", sagt er, "ist das völlig normal."
Bereits jetzt serienmäßig hält der ID.3 Tempo und Spur, optional gibt’s jede Menge zusätzliche Hilfe – bis hin zum Eco-Assistenten, der nach Navi-Daten und Verkehrszeichen rät, wann man den Fuß vom rechten Pedal nehmen sollte. LED-Licht ist ebenfalls ab Werk verbaut, auf Wunsch auch in der Matrix-Version, bei der es zur Begrüßung eine Art Augenaufschlag gibt.
Ganz viel Ton gibt’s ohnehin: Egal, was man tut. Weil nicht mehr ausreichend Mechanik da ist, die selbst Geräusche machen könnte. Sogar das Tick-Tack des Blinkers darf gedimmt sein – welches Brummen hätte es noch zu bezwingen? Und selbst nach außen lässt der ID.3 zur Sicherheit von sich hören.
Es klingt nach Zukunft.
Fotos: VW, Wolfgang Plank