Am unteren Ende hingegen zählt jeder Euro. Kein Segment ist so hart umkämpft wie das der Kleinst- und Kleinwagen. Wer da in der Gunst vorne liegen will, muss pass- und preisgenaue Pakete bieten – sonst wandern die Kunden blitzschnell ein Autohaus weiter.
Doch auch im Premium-Segment hat’s Grenzen. Vor allem beim autonomen Fahren. Was Hersteller wie Verkehrsminister in höchsten Tönen preisen, kommt nach einem Zwischenschub nicht richtig voran. Langsam dämmert es den Leuten offenbar, dass es so schnell doch nichts wird mit Zurücklehnen und E-Mails-Checken während der Fahrt.
Selbstverständlich ist Assistenz ein Segen. Mit einem alten Auto kracht man nach einem Moment der Unaufmerksamkeit ruckzuck ins bereits stehende Gefährt des Vordermanns – im modernen Pendant erkennen Kameraaugen und Radarsensoren den drohenden Crash, und ein schlauer Algorithmus verfügt eine Vollbremsung noch bevor wir überhaupt erschrocken sind. Andererseits: Den nervenden Spurhalte-Assistenten schalten die meisten doch schon aus, bevor sie aus der Hofeinfahrt gerollt sind.
Und am Ende widerstrebt es vielen dann schon, ein gerne auch mal fünfstelliges Sümmchen dafür aufzuwenden, dass sie zu schlechter Letzt eben doch weiterhin konzentriert hinter dem Lenkrad wachen müssen, weil es für Level vier oder gar fünf des autonomen Fahrens halt trotzdem noch nicht reicht.
Womöglich sind gerade die Deutschen aber auch im besten Sinne altmodisch. Diverse Umfragen zeichnen da ein ziemlich einhelliges Bild: Zwei Drittel vertrauen schlicht der Technik nicht – und fast genauso viele haben einfach noch zu viel Spaß daran, selbst zu fahren.
Sieht ganz so aus, als wäre urbaner Lifestyle beim Auto doch nicht alles …