Eigener Inhalt Ford: Noch 2019 Nutzfahrzeuge mit Akku und Stecker

Wolfgang Plank
Ford Tourneo Custom mit Plug-In-Hybrid-Antrieb Quelle: Unbekannt

Nach der Ankündigung einer Hybrid-Offensive für Pkw hat Ford auch eine Strategie zur Elektrifizierung seiner Nutzfahrzeuge vorgestellt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Den Auftakt macht der Ford Tourneo Custom mit Plug-In-Hybrid-Antrieb, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommt. Die Großraum-Limousine mit bis zu acht Sitzplätzen ermöglicht eine rein elektrische Reichweite bis zu 50 Kilometern. Die Vorderräder des Doppelherz-Tourneos werden dabei ausschließlich von einem E-Motor angetrieben. Der Ein-Liter-Benzinmotor dient als Range-Extender und ermöglicht eine Gesamtreichweite von 500 Kilometern.

Trotz der zusätzlichen Batterie bleibt der Innenraum gegenüber der Diesel-Version unverändert. Mit dem flexiblen Innenraum-Konzept können die Sitze der zweiten und dritten Reihe auf Wunsch im Konferenz-Format angeordnet werden, so dass sich die Fahrzeuginsassen gegenübersitzen. Gedacht ist der Tourneo dabei ebenso als exklusives Shuttle-Fahrzeug wie für große Familien.

Über einen Anschluss im vorderen Stoßfänger kann der Akku des Tourneo Custom an einer konventionellen Steckdose mit zehn Ampere Stromstärke innerhalb von 5,5 Stunden vollständig aufgeladen werden. Bei 16 oder 32 Ampere verringert sich diese Zeitspanne auf rund drei Stunden.

Speziell für Unternehmen, die häufig in Umweltzonen fahren müssen, bringt Ford ebenfalls noch in diesem Jahr den Transit Custom Plug-In-Hybrid. Er wird der erste Transporter dieser Technologie mit einer Tonne Nutzlast sein. Darüber hinaus kommen ab Jahresmitte 48-Volt-Mild-Hybride für Transit, Transit Custom und Tourneo Custom. Gegenüber vergleichbaren Diesel-Versionen soll der Verbrauch nach WLTP um drei Prozent sinken – bei häufigem Start-Stopp-Betrieb sogar bis zu acht Prozent.

Schon heute fertigt Ford im Rahmen der Kooperation mit StreetScooter einen rein batterie-elektrischen Transporter. Auf dieser Basis soll bis 2021 auch der Transit Smart Energy entstehen – ein Mini-Bus mit zehn Sitzplätzen, der nach vier Stunden Ladezeit 150 Kilometer zurücklegen kann.

Um Energie und Wärme zu sparen, gleitet die elektrische Schiebetür im Normalfall nur zur Hälfte auf. Dann werden auch Heizung, Ventilation und das Gebläse der Klimaanlage automatisch ausgeschaltet. Sechs Solarzellen auf dem Dach laden eine 12-Volt-Batterie, die das Kabinenlicht, die Sitzheizungen oder das kabellose Ladefeld mit Strom versorgen.

Bilder