Dummerweise haben wir das ganze Jahr trotz bester Vorsätze wieder mal nichts notiert, was wir jetzt prima verwenden könnten. Aber egal. Gemessen an unserer sonstigen Strategie liegen wir zeitlich ja dermaßen im Plus. Das reicht dicke für einen gepflegten Einkaufsbummel. Am besten bricht man gleich in aller Früh auf – oder wenn sich die Uhr schon gen Ladenschluss neigt. In Fall eins sind die Massen noch nicht unterwegs, in Fall zwei schon völlig bedient auf dem Heimweg.
Als Notlösung bleibt noch die geballte Abendbestellung. Laptop, Couch – und dann suchen, was die Maus hergibt. Ist, zugegeben, nicht ganz so persönlich und bringt einen um das schöne Gefühl, klug Gewähltes auch stolz nach Hause zu tragen – aber zeitsparender halt eben auch.
Und wenn erst mal alles erledigt ist, kann man ohne Druck und herrlich befreit über den Weihnachtsmarkt schlendern. Sich ob seiner Zielstrebigkeit und Disziplin mit Lebkuchen belohnen, einem Tütchen gebrannter Mandeln oder einem Glühwein. Oder allem zusammen. Vor allem aber kann man seelenruhig denen zuschauen, die auf der hektischen Suche nach guten Gaben noch immer durch die Stadt hasten. Und ein klein wenig Schadenfreude geht auch im Advent . . .
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