Für die einen ist er der König eines Bauklötzchen-Imperiums, für andere einfach nur der Vorstandschef von Lego: Seit etwas mehr als einem Jahr steht Niels Christiansen an der Spitze des dänischen Spielzeugkonzerns. Wenn er seine Visitenkarten verteilt, dann schiebt er nicht kleine Pappkärtchen über den Tisch, sondern holt eine Mini-Lego-Figur aus der Tasche. Vorne drauf sein Name, hinten E-Mail und Telefonnummer. Neu ist dieser kleine Gimmick nicht – schon seit Jahren macht die Führungsriege des Konzerns so auf sich aufmerksam. Eindruck schindet das trotzdem. Und das hat Lego in den vergangenen Jahren auch gebraucht. Denn der Umsatz wuchs lange nicht mehr so, wie man das von dem Erfolgsunternehmen gewohnt war. Niels Christiansen war daher im Oktober 2017 geholt worden, um frischen Wind in das Familienunternehmen zu bringen. Und eines seiner ausgegeben Ziele heißt: Lego muss digitaler werden.