Edgar Steinmetz ist auch ein fleißiger Wallfahrer. Mit der Wallfahrt der Eberner war er schon vierzehnmal am Kreuzberg, aufgefordert wurde er auch bereits von seinen Ministranten daran teilzunehmen. Mit der Wallfahrt der Bischwinder sei er auch schon öfter nach Vierzehnheiligen gegangen. Wallfahrtsführer ist er, wenn es zum Zeiler Käppele geht. „Da habe ich mit 80 Jahren noch die Fahne getragen“, sagt Steinmetz nicht ohne Stolz. Aber nicht nur bei kirchlichen Veranstaltungen war er zu Fuß unterwegs. Mit Heinz Fausten aus Jesserndorf, der die dortige Wandergruppe leitet, habe er schon viele Kilometer „heruntergerissen“, wie er erzählt. Dabei war er auf dem Keltenweg, dem Main-Donau Weg, der Rennsteigweg wurde komplett gelaufen und auch der Marienweg gegangen.
„Ich war stets der älteste Wanderer und musste früh immer die anderen wecken, damit wir zeitlich aufbrechen konnten, um unser geplantes Tagespensum zu gehen“, sagt er grinsend. An manchen Tagen habe man gut und gerne 30 Kilometer hinter sich gebracht. Aber auch in acht Vereinen ist Steinmetz aktiv. 22 Jahre war er zum Beispiel als Musiker bei der Blaskapelle Hofstetten dabei, hat erst Zugposaune gespielt und dann später die große Trommel geschlagen. Beim Bramberger Motorsport-Club brät er bei den Veranstaltungen die Bratwürste und auch bei anderen Festen im Ort oder der Umgebung. „Ich werde mitunter der ‚Bratwurst-Edgar’ genannt“, sagt der Rentner. Imker ist er seit mehr als 30 Jahren, hat heute noch sechs Bienenvölker, die er mit seinem Enkel Maximilian in den letzten Jahren betreut. Vorher hat er die Imkerei mit dem „Kunner“, Konrad Steinmetz aus Jesserndorf betrieben. Über 22 Jahre war er jeden Freitag beim Karten in der Gaststätte Hümmer in Jesserndorf. Zusammen mit seinen Kart-Brüdern ging es ihnen „nicht um das Geld, sondern um die Geselligkeit.“ Seit er in Rente ist, ist er auch „Obertreiber“ bei Jagden im Staatsforst.
Edgar Steinmetz erzählt, dass er „früher mit sechs Frauen im Haus zu tun“ hatte. „Das waren meine Mutter, meine Ehefrau Rosa und unsere vier Töchter.“ Heute wird er in der Familie seiner Tochter Andrea umsorgt, wo er sich wohlfühlt. Mittlerweile bereiten ihm auch sieben Enkel und vier Urenkel große Freude. Gerne sieht er sich heute noch Fußballspiele bei den Sportfreunden Unterpreppach an. Langeweile kommt bei dem Rentner mit seinen vielen Aktivitäten und Interessen demnach nicht auf.
Aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten durfte er sich auch schon in das „Goldene Buch“ der Stadt Königsberg eintragen. Auszeichnungen gab es von der Kirche für 30- und 50-jährige Tätigkeit als Mesner, 30 Jahre war er in der Kirchenverwaltung tätig, über 40 Jahre in der Waldkörperschaft als Vorsitzender und seit etwa 50 Jahren, bis zum heutigen Tag, ist er auch Feldgeschworener, also quasi ein „Hans-Dampf“ in allen Gassen. Wer so viele Aufgaben wahrnehmen kann, der muss gesundheitlich auf der Höhe sein. „Ja, gesundheitlich ging es mir in meinem bisherigen Leben recht gut und dafür bin ich meinem Herrgott dankbar.“,