Auf diesen Flächen, in Bayern sind es sieben, eine davon ist im Wald von Ermershausen, werden Weißtannenpflanzen zweier verschiedener Herkünfte gepflanzt und deren Wuchsverhalten langfristig wissenschaftlich untersucht. „Dass Ermershausen mit ausgewählt wurde, ist sicher ein Verdienst von unserem Förster Wolfgang Meiners“, freut sich Bürgermeister Günter Pfeiffer und fährt fort: „die Gemeinde Ermershausen leistet gerne einen Beitrag zum zukunftsorientierten Thema und der nachhaltigen Sicherung eines gesunden Mischwaldes.“
Verglichen wird die heimische Weißtanne mit Weißtannenpflanzen aus Rumänien, die in einer Region wachsen in der ein Klima herrscht, welches zukünftig in Deutschland erwartet wird, erläutert Förster Meiners. Die Probepflanzung im Ermershäuser Wald erfolgte im Frühjahr 2021. Eingebracht wurden je 250 Tannenpflanzen heimischer Herkunft und „Gastpflanzen“ aus Rumänien.
Bürgermeister Pfeiffer macht hier noch einmal deutlich, dass er, der Gemeinderat und auch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Ermershausen hinter dem Projekt stünden. Klaus Scholz und Wolfgang Meiners zeigen sich vom Wald in Ermershausen angetan: „Dieser Wald hier ist schon ein besonderer und unterscheidet sich zu anderen Wäldern, auch zu den Staatsforsten“, sagen beide unisono.
Weiter geht die Fahrt auf einem Rundweg. Kurz darauf hält Förster Wolfgang Meiners an und zeigt vom Forstweg in den Wald. Dort, etwa in einer Entfernung von 100 Metern, steht eine mächtige Tanne. „Das ist in unserem Wald die stärkste und höchste Tanne“, sagt Bürgermeister Günter Pfeiffer.
Als man sich diesem imposanten Baum nähert werden erst so richtig seine Ausmaße deutlich. Stolz reckt sich die Tanne in die Höhe und überragt die umstehenden Artgenossen verschiedener Baumarten. „Verschiedene Baumarten?“ Bei dieser Waldbesichtigung an einem verregneten Tag wird deutlich, dass der Wald von Ermershausen sich nicht monoton zeigt, sondern als Mischwald, bestückt mit verschiedenen Baumarten, mit Hart- und Weichholz, mit Naturverjüngung, einem gesunden Unterbau mit einer aufstrebenden Mittelschicht, auf dem richtigen Weg ist. Es ist eine Verjüngung unter dem Schirm des Oberbestandes erkennbar, wobei auch Auslesebäume gefördert werden, was dem Zielwald mit nachhaltigen Relationen zwischen Vorrat, Zuwachs und Nutzung, sowie den entsprechenden Waldstrukturen nahe kommt.
Mit dem Schritt, die Tannen weiter zu fördern, sie für die Zukunft zu erhalten, wird eine weiterer Schritt getan, der sich am verantwortungsbewussten Nachhaltigkeitsbegriff orientiert.