Gerade die Einschränkungen während der Corona-Pandemie hätten gezeigt, dass ein Stück Garten und die wunderschöne Natur für mehr Lebensqualität sorgen. „Der Garten hier in Ebelsbach hat aber einen weiteren Effekt. Er ist ein wichtiger Baustein der Integration und Inklusion. Inklusion heißt Barrieren beseitigen und Vorkehrungen schaffen, dass die Welt für alle Menschen unbeschwert zugänglich, erlebbar und erfahrbar ist. Aber es geht hier um viel mehr als bauliche Barrieren. Es geht auch um die gesellschaftliche Anerkennung und um ein möglichst selbstbestimmtes Leben.“
Der Landrat hob das große Engagement der Rummelsberger hervor, das wesentlich dazu beitrage, dass behinderte Menschen nicht benachteiligt, sondern unterstützt würden, um so normal wie möglich leben zu können. Einen besonderen Dank richtete er an Karl Wagner und seine Frau Ute Seitz aus Eschenbach, „die mit ihrer Stiftung benachteiligte Menschen auch in dieser Region unterstützen und in großem Maße dazu beitrugen, dass dieser Garten hier realisiert werden konnte.“
Für die Kirchen sprach Dekan Hans-Martin Lechner Dankesworte für diese neue Einrichtung. „Es ist ein inklusiver Garten und damit ein Paradiesgarten, in dem man selbst spürt, ich gehöre dazu und es ist schön, zusammen zu sein.“ Schließlich glaube man auch an einen inklusiv ausgerichteten Gott, von dem niemand ausgeschlossen werde und der uns segne und behüte. Namens der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde überreichte Pfarrerin Sarah Schimmel eine Rose mit dem Namen „gloria dei“ (Gott zur Ehre), denn im Garten und in der Natur könne mach auch Schöpfer Gott treffen. Mit einigen Liedern umrahmten die Buben und Mädchen aus dem Kindergarten die Feier und auch die Bewohner hatten mit ihren Betreuern ein schönes Lied getextet. „Herzlich willkommen liebe Leute, in unserem Garten heute. Viele sind gekommen, was uns wirklich freut. Vieles Neues wurde geschaffen dank eurer Spende mit. Herzlich willkommen, das ist ein großer Hit.“
Regionalleiter Günter Schubert hob mit Max Waldinger aber auch einen jungen Heimbewohner hervor, von dem die Idee zum Garten geboren wurde. „Es war ja ein schönes Gelände, das nur etwas verwildert war. Da dachte ich, wir könnten einen Garten daraus machen und Gemüse anpflanzen, aber auch Tiere anschaffen,“ meinte dieser. Im selben Moment zeigte er auf eine kleine Absperrung und lachte „da ist schon eine Schildkröte eingezogen.“ Ein besonderer Dank wurde auch Andreas Puchta, dem heilpädagogischen Fachdienst vor Ort, zuteil für sein Engagement um den Garten.
Auch über einen Namen für den neuen Garten hatte man sich schon Gedanken gemacht und einen Wettbewerb veranstaltet. Karl Wagner und Ute Seitz durften das Geheimnis lüften, dass Ebelsbach nun ein „Rummelsberger Plauder-Gärtla“ aufweist. Mit einem „Gartenfest“ wurde die Eröffnung des inklusiven Gartens bei schönstem Wetter entsprechend gefeiert.