Prey bezeichnet die Fischtown Pinguins als Familie und nennt damit auch gleichzeitig einen wichtigen Grund für die Erfolgsstory: Bei Neuverpflichtungen schauen die Pinguins anders als die Konkurrenz selten nach Nordamerika. "Unser Kader ist europäisch geprägt. Wir haben Dänen, Norweger und Slowenen. Bei denen hat Familie und Wohlfühlfaktor einen ganz anderen Stellenwert. Das spielt eine wichtige Rolle", erklärte er.
Prey: "Hier kennt jeder jeden"
Die Eishockey-Familie im Norden hat Prey in den vergangenen Jahren aufgebaut. Andere DEL-Teams wechseln Jahr für Jahr ein Großteil der Mannschaft und zeigen sich über die Kontinuität in Bremerhaven sichtlich verwundert. Dort spielt seit Jahren ein Gerüst um den slowenischen Top-Torjäger Jan Urbas, obwohl der Club nach eigenen Angaben über einen Mini-Etat verfügt. "Seine Kinder gehen hier zur Schule. Seine Tochter spricht perfekt Deutsch", erklärte Prey und fragte: "Warum sollte er den Verein wechseln? Wir haben keine Legionäre. Hier kennt jeder jeden und ist Teil der Stadtgemeinde."
Auch Prey ist eng in der Seestadt verwurzelt. "Ich bin ja fast mein halbes Leben lang hier", sagte er. In der nächsten Saison wird er sich im Hintergrund um Sponsoren kümmern. Ex-Nationalspieler Sebastian Furchner ist bereits als Nachfolger im Amt. "Er ist zweitausend prozentig der richtige Mann und wird die Pinguins genau so weiterführen", erklärte Prey.
Gerüchte, dass beim Gewinn der Meisterschaft der berühmteste Schnauzbart im deutschen Eishockey abrasiert wird, bestätigte Prey nicht. "Das ist ein No-Go", betonte Prey. "Den werde ich mit meinem Leben verteidigen."