Eishockey-Landesliga Hawks weiter an der Spitze

Ralf Naumann
Eine bärenstarke Leistung bot Haßfurts Schlussmann Nicolas Hetzel. Auch in dieser Szene, als der pfeilschnelle Waldkirchener Topscorer Thomas Vezina alleine vor ihm auftauchte, blieb der 22-jährige Sieger. Foto: Ralf Naumann

Haßfurt erkämpft in der Eishockey-Landesliga im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Waldkirchen einen 7:2-Sieg. Auch die Umsetzung der kurzfristig neuen Auflagen im Rahmen der Pandemie gelingt.

 
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Haßfurt - Als „enorm wichtig“ bezeichnete Martin Reichert den Sieg seines ESC Haßfurt im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Crocodiles aus Waldkirchen am Sonntagabend. „Hätten wir verloren, wäre Waldkirchen mit uns punktgleich gewesen. Jetzt haben wir wieder einen guten Abstand“, fügte der Teamchef der Haßfurter Hawks mit einem Lächeln im Gesicht nach dem deutlichen 7:2-Erfolg in der Eishockey-Landesliga hinzu.

314 Besucher

Dabei war Reichert froh, dass letztlich überhaupt gespielt werden konnte, denn Corona und die wieder neu angepassten Regeln beschäftigten die Verantwortlichen bis kurz vor dem Eröffnungsbully. Man habe letztlich nach den Handlungsempfehlungen des Bayerischen Eissportverband (BEV) und des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) für alle ESC-Aktiven gehandelt, erklärten die ESC-Verantwortlichen. Trotz 2G-Regel kamen 314 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Stadion.

„Fast keine Probleme“ vermeldete Vorstandsmitglied Andreas Kurz relativ zufrieden, dass die neuen Regeln „zu 99 Prozent“ auf Akzeptanz und Verständnis stießen. Lediglich in vereinzelten Fällen bekamen Fans keinen Zutritt, nachdem sie keine der notwendigen Dokumente – Impfzertifikat oder Genesenen-Nachweis – vorlegen konnten oder ein Lichtbilddokument fehlte.

ESC Haßfurt – ESC Waldkirchen 7:2 (0:0, 5:1, 2:1). Den Hawks, die noch am Vormittag ein zusätzliches Training abgehalten hatten, war von alledem auf dem Eis nichts anzumerken. Und nachdem sich beide Kontrahenten im ersten Drittel auf Augenhöhe begegnet waren, gab Krankheitsrückkehrer Michael Stach mit dem Treffer zum 1:0 in der 22. Spielminute das Signal zu einem bärenstarken Abschnitt. Selbst nachdem Vitus Zechmann nur sieben Sekunden (!) nach dem 2:0 der „Hawks“ durch einen Schlagschuss von Tomas Pribyl für die Niederbayern auf 2:1 verkürzt hatte (jeweils 29.), begann nicht das große Flattern. Im Gegenteil: Sogar bei eigener Unterzahl schloss Jan Trübenekr ein schnelles Break mit der 3:1-Führung ab (30.), während Dominik Tobola zweieinhalb Minuten später auf 4:1 erhöhte (33.). Jakub Sramek war es schließlich, der erneut ein grandioses und bei den Zuschauern umjubeltes Mitteldrittel beendete (39.).

Zu Hause weiter mit weißer Weste

Und auch die letzten 20 Minuten entschied der alte und neue Spitzenreiter knapp mit 2:1 für sich, sodass die blütenweise Heimweste letztlich ungefährdet gewahrt blieb. „Insgesamt muss man voll zufrieden sein“, bilanzierte Reichert, der nochmals ein Lob an einen starken Gegner richtete: „Das war natürlich kein 7:2-Spiel. Von der Leistungsstärke betrachtet täuscht das Ergebnis schon“, sagte der 57-Jährige, der hofft, dass es am kommenden Sonntag mit der Partie gegen Moosburg weitergeht. Ob die um 18.30 Uhr terminierte sechste Heimpartie der „Hawks“ tatsächlich stattfindet, bleibt allerdings abzuwarten.

„Wir gehen im Moment davon aus, dass es so, wie es aktuell ist, bleibt“, hofft Andreas Kurz auf keine weiteren Einschnitte. Trotzdem könne eine weitere Verschärfung der Regelungen angesichts der Corona-Lage in dieser Woche nicht ausgeschlossen werden.

ESC Haßfurt: Hetzel, Jung – Hora, Thebus, Stahl, Pribyl, Finzel, Marx, Hertwich – Stach, Sramek, Trübenekr, Büchner, Tobola, Zürcher, Kratschmer.

Tore: 1:0 (22.) Stach (Sramek, Trübenekr), 2:0 (29.) Pribyl (Zürcher, Tobola), 2:1 (29.) Zechmann (Stiebel), 3:1 (30.) Trübenekr (Sramek) 4-5, 4:1 (33.) Tobola (Kratschmer, Hora), 5:1 (39.) Sramek (Pribyl) 4-5, 6:1 (47.) Sramek (Trübenekr, Hora), 6:2 (50.) Gawlik (Wiederer, Ober), 7:2 (55.) Tobola (Trübenekr, Hora) 5-4. – Strafzeiten: 12/10. – Schiedsrichter: M. Reitz (C. Reitz/Müller).

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