Neben versierten Bauhandwerkern und Kirchenmalern waren auch viele Ehrenamtliche am Werk, etwa beim Aus- und wieder Einräumen der mächtigen Eichenbänke. Und vor allem in den vergangenen Wochen in schier endlosen Putzaktionen. Zwei Ehepaare reinigten in stundenlanger Arbeit beispielsweise den mächtigen Sakristeischrank, den ebenso wie die Kanzel und andere Ausstattungsteile des Gotteshauses Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim stiftete.
„Limbach hatte nie Geld, aber immer Stifter“, weiß Pfarrer i.R. Ottmar Pottler, der sich wie kein zweiter in die Geschichte von Maria Limbach vertieft hat. So wäre der Bau ohne Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn gar nicht denkbar gewesen. Er schrieb seinen Besuchen bei der Lieben Frau von Limbach die Genesung von einem schmerzhaften Hüftleiden zu, gab den Planungsauftrag an Balthasar Neumann und machte ein entsprechendes finanzielles Vermächtnis.
Trotz großzügiger Fördermittel der Diözese Würzburg, der Stadt Eltmann, des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Bayerischen Landesstiftung, des Bezirks und des Entschädigungsfonds ist die Kirchengemeinde Limbach weiterhin auf Spenden angewiesen. Zur Wiederweihe wird es eine besondere Aktion geben: Da die Kniebänke auf der Empore aus Sicherheitsgründen nicht mehr angebracht werden durften, hat ein Limbacher daraus Holztafeln mit Bibelzitaten gefertigt, die gegen Spenden erworben werden können.
Zwei Jahre lang hatte die Kirchengemeinde jetzt praktisch keine Einnahmen, denn wegen Corona konnten Wallfahrten auch nicht am Außenaltar empfangen und anschließend bewirtet werden. Doch die erste Wallfahrt wird schon einen Tag nach der Altarweihe aus Trossenfurt erwartet. „Wir hoffen, dass die bisher 20 Fußwallfahrten jährlich alle wieder kommen nach der Pause“, so Pfarrer Ottmar Pottler, der als Wallfahrtspfarrer auch viele Buswallfahrten im Gnadenort empfing. Als Hochzeitskirche wird Maria Limbach ohnehin hoch geschätzt.
Allerdings unterliegt derzeit alles noch Beschränkungen. Deshalb müsse man auch beim Altarweihe-Gottesdienst dafür sorgen, dass nicht mehr als 60 Menschen in das Gotteshaus kommen. Damit möglichst nochmals möglichst viele Gläubige teilnehmen können – nach den jüngsten Lockerungen etwa 1.000 Besucher -, findet eine Übertragung nach draußen statt – auch mit Bild. „Das ist zwar nicht ganz billig, aber das Interesse ist so groß, das sind wir den Menschen schuldig, dass wir alles, was möglich ist, auch möglich machen“, so Kirchenpfleger Thomas Pflaum. Er freut sich über den „reibungslosen Ablauf“ der Baustelle, die eigentlich schon 2015 begann, als das Kirchendach nach einem Sturmschaden zunächst gesichert und dann repariert werden musste. Und obwohl die Teuerungsrate gerade auf dem Bau in den vergangenen Jahren hoch war, liegt die Maßnahme derzeit um rund 250 000 Euro unter den veranschlagten 2,5 Millionen Euro.
Thomas Pflaum ist auch einer der ganz wenigen Menschen, die schon wissen, wie eigentlich der neue Volksaltar aussieht, den Bischof Franz am Samstag weihen wird. Vier Künstler waren zum Wettbewerb eingeladen, die Jury entschied sich für Mathias Engert und nur er und die Jury kennen den Entwurf für den Volksaltar, den Ambo sowie Priestersitz und Ministrantenstühle, die allesamt erst kurz vor der Weihe installiert werden.