Am deutlichsten erkennbar wird die neue Zeitrechnung in der Offensive. Der im WM-Trainingslager 2018 aussortierte Sané ist plötzlich der Erfolgsgarant. Vier Tore erzielte der 23-Jährige von Manchester City in den letzten fünf Länderspielen. "Im Spiel hat er immer wieder aufblitzen lassen, was in ihm steckt", lobte Sorg den vom FC Bayern umworbenen Angreifer. Sorg hat nicht den Eindruck, dass Sané der öffentliche Rummel um seine sportliche Zukunft "belastet".
Gnabry hat sich vorne ebenfalls festgespielt. Dazu kommt der 30-jährige Reus, dem Sorg eine "fantastische Verfassung" bescheinigt. Wo Gewinner sind, gibt es auch Verlierer: Der Leipziger Timo Werner erlebt gerade seine erste schwierigere DFB-Phase. Auch Julian Brandt oder Julian Draxler haben es schwer im offensiven Konkurrenzkampf. Sorg beschwichtigte, als er auf den nicht einmal eingewechselten Werner angesprochen wurde: "Timo bleibt ein fester Bestandteil."
Egal, wer gegen Estland auflaufen darf, der positive Trend soll weitergehen. "Wir gehen als klarer Favorit in das Spiel rein", sagte Gnabry. Als klarer Sieger soll es danach ab in den Urlaub gehen.