Gasspeicher für Winter ausreichend gefüllt
Insgesamt betrug der Anteil russischen Gases an den EU-Importen im Juni 2024 noch 18 Prozent, wie aus dem Bericht hervorgeht. 2021, vor Beginn des russischen Angriffs, waren es demnach 45 Prozent. Neben dem Transit durch die Ukraine kommt es Simson zufolge entweder über eine Pipeline durch die Türkei oder auf dem Seeweg in Form von verflüssigtem Erdgas (LNG) in die EU. Im Jahr 2023 waren Norwegen und die Vereinigten Staaten die wichtigsten Gaslieferanten der EU, gefolgt von Russland, so die EU-Angaben. Weitere Lieferanten waren etwa nordafrikanische Länder, das Vereinigte Königreich und Katar.
Jüngsten Daten der Brüsseler Denkfabrik Bruegel zufolge importierten EU-Staaten zuletzt erstmals seit knapp zwei Jahren wieder mehr Gas aus Russland als aus den USA. Demnach bezog die EU im Vierteljahr von April bis Juni gut 12,7 Milliarden Kubikmeter aus Russland und 12,3 Milliarden aus den Vereinigten Staaten. Verglichen mit dem ersten Quartal 2024 gingen die Lieferungen aus Russland zwar leicht zurück, die aus den USA sanken jedoch stärker.
Europas Gasspeicher sind laut Kommission für den Winter bereits ausreichend gefüllt: Das Ziel von 90 Prozent Speicherfüllung am 1. November sei schon am 19. August erreicht worden, teilte die Behörde mit.