Englisches Theater an Coburger Schule Great und very British

Englisch sprechen und dabei Theater spielen? Kein Problem für die English Drama Group am „Casi“. Sie begeistert mit einem Potpourri zu Shakespeare.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hm, das ist wirklich enttäuschend. Da lernt frau schon so einen tollen Typen kennen, kommt deswegen zu spät zum Five o’clock tea mit den Freundinnen und erhält beim Schwärmen die harte Ansage: „Er ist leider schon mit Anne Hathaway verheiratet.“ Dumm für die Gefühle der hübschen Lady, doch sie samt Begleitung geraten über den berühmten englischen Schriftsteller auf andere Weise in Verzückung: Schließlich hat er ja unzählige Tragödien und Komödien geschrieben, sowie einige Sonette. Und ihn dafür zu huldigen, ist in Ordnung für das weibliche Quartett.

Die vier Ladies gehören zum achtköpfigen Ensemble der English Drama Group am Coburger Gymnasium Casimirianum, die unter der Leitung von Studiendirektor Matthias Benz nicht zum ersten Mal mit faszinierenden, englischsprachigen Theateraufführungen begeistert. Shakespeare hat es Matthias Benz angetan, „ihn sollte man nie aus den Augen verlieren“, meint er schmunzelnd und so steht Literarisches aus der Feder des Engländers in diesem Jahr wieder auf dem Programm. Allerdings nicht mit einem kompletten Schauspiel, sondern Auszügen aus verschiedenen Werken unter dem Motto „All the world’s a stage“. Und die Freundinnen, die nicht nur Tee, sondern auch mal „härtere Sachen“ zu sich nehmen, stellen den Inhalt der verschiedenen Dramen und Sonette kurz vor und leiten im Gespräch zu deren Darstellung über.

Seit Anfang des Schuljahres proben die jungen Schauspieler der siebten, zehnten, elften und zwölften Jahrgangsstufe für das bunte, 35-minütige, Theater-Potpourri auf Englisch. „Für mich ist die Sprache kein Problem“, erklärt Sophia Melo Mendes, „ich bin mit Englisch und Portugiesisch aufgewachsen, und meine Mutter ist Englischlehrerin.“ Auch Maria Weber fällt es nicht schwer, Texte zu lernen, deren Vokabular nicht das angeborene ist: „Es ist leichter, Emotionen darzustellen, wenn dies nicht über die Muttersprache sein soll“, erklärt sie, so bestehe eine gewisse Distanz zu den Personen, die man verkörpere.

Personen sind einige dabei: Es gibt Ausschnitte aus „Richard III“, „A Midsummer Night’s Dream“, „As you like it“, „Macbeth“ und „Romeo and Juliet“ zu sehen und zu hören, sowie drei Sonette. Und dies alles in perfektem Englisch mit passenden Kostümen, gelungener Mimik und harmonisch eingespielter Musik.

Matthias Benz ist zu Recht stolz auf seine Truppe und zeigt dies in kurzen Abschiedsworten auch deutlich. Ebenso wie Schulleiterin Ursula Kick-Bernklau, die sich vor allem für die großartigen Emotionen bedankt, die von den jungen Schauspieltalenten wunderbar wiedergegeben worden seien. „Great!“, meint sie begeistert.

Es spielten mit: Maria Weber, Sophie Rattei, Felix Haas, Lina Urban, Hanna Hartmann, Kilian Neumann, Rosita von der Weth und Sophia Melo Mendes.

Autor

Bilder