Entscheidung in Ebersdorf „Tempo 30“ vom Rathaus bis zur Rewe

Mathias Mathes
Der Tempo-30-Bereich in Ebersdorf wird verlängert. Foto: picture alliance/dpa/Paul Zinken

Die SPD im Gemeinderat setzt ihre Lösung durch. Der Tempo-30-Bereich auf der Ortsdurchfahrt von Ebersdorf wird verlängert.

 
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Ebersdorf/C. - Der Tempo-30-Bereich auf der Ortsdurchfahrt von Ebersdorf wird verlängert. Die Entscheidung für eine Ausweitung fiel am Dienstagabend im Gemeinderat einstimmig aus. Damit gilt künftig auf der Frohnlacher Straße zwischen Rathaus und der Einmündung zum Rewe-Markt Tempo 30. Reiner Brückner, dessen SPD-Fraktion die Verlängerung beantragt hatte, zeigte sich mit der Lösung zufrieden, auch wenn der Antrag nur in Teilen zum Tragen kommt. In einer früheren Sitzung nannte Brückner einen 30-Bereich bis zur Canterstraße 27 „den Idealfall“, die Ausweitung bis auf Höhe des Rewe-Markts den „Mindestfall“.

Die Fraktion begründete ihren Antrag mit den Plänen, den Schulhof der Grund- und Mittelschule Ebersdorf in einen kleinen Park für Jung und Alt umzuwandeln (die Neue Presse berichtete). Es sei zu erwarten, dass nach Fertigstellung der Anlage mehr Menschen die Frohnlacher Straße querten. An der Canterstraße lägen zudem die Kirche, ein Alten- und Pflegeheim, Arztpraxen und eine Apotheke, weshalb verstärkt Fußgänger die Straße querten. Nach verkehrsrechtlicher Prüfung blieben weitere rund 100 Meter der Frohnlacher Straße für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. „Wir haben jetzt eine vernünftige Lösung“, so Brückner.

Deutlich schwerer tat sich der Gemeinderat mit dem Antrag der Fraktion Bürgergemeinschaft. Der zielt auf mehr Grün und mehr Blüten in der Gemeinde. Dazu, so Wolfgang Ebertz, könnten Blumenkästen oder Blumenampeln an Laternenmasten beitragen. Die Stadtverwaltung hatte sich der Sache angenommen. Bei den Recherchen stieß sie auf die Stadt Würzburg, wo auf Initiative des Stadtmarketings etwa 80 Laternen in stark frequentierten Innenstadtbereichen Blumenampeln erhielten. Die Finanzierung erfolgt großenteils über Sponsoren und „Blumenpaten“.

Nun machte Bürgermeister Bernd Reisenweber unmissverständlich klar, dass man Ebersdorf nicht mit Würzburg vergleichen könne. Die Anschaffung einer Blumenampel schlage mit etwa 210 Euro zu Buche. Es sei davon auszugehen, dass die Gemeinde 30 Ampeln abnehmen müsse, damit sich das Geschäft für den Anbieter lohne. Zudem stelle sich die Frage, wer die Pflege übernimmt. „Der Bauhof jedenfalls nicht“, betonte Reisenweber. Der sei schon mehr als ausgelastet.

Im Gemeinderat waren die Meinungen geteilt. Sabine König (SPD) verwies darauf, dass die Blumenampeln zum Ziel von Vandalismus werden könnten. „Wir legen doch schon viele Grünflächen mit Blühpflanzen an“, meinte Jürgen Heymann (CSU). Der fraktionslose Dennis Busch wollte den Blick mehr auf die Chancen als auf mögliche Probleme gerichtet sehen. Wolfgang Ebertz erklärte, dass es seiner Fraktion nur darum gehe, zentrale Orte in der Gemeinde, und da insbesondere den Rathausplatz, zu verschönern.

Eine Entscheidung wurde vertagt. Bürgermeister Reisenweber will das Thema in der Allianz B 303 + zur Sprache bringen. Könnten sich andere Gemeinden mit der Idee anfreunden, wäre eine gemeinsame Anschaffung von Blumenampeln deutlich günstiger. Vordringlich werde sich die Gemeinde Ebersdorf aber zunächst dem Ausbau des Schulgartens widmen.

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