Musk: Werfe USAID "in den Häcksler"
Die Demokraten betonen bei der Pressekonferenz mit Nachdruck, dass eine Umstrukturierung dieser Größenordnung in den Zuständigkeitsbereich des Kongresses falle. Trump antwortet auf die Frage eines Reporters im Weißen Haus, ob das Parlament in den Prozess einbezogen werden müsse: "Das glaube ich nicht."
Wen Trump definitiv einbezieht, ist Elon Musk. Er habe "das Wochenende damit verbracht, USAID in den Häcksler zu werfen", schrieb dieser auf der Plattform X. Offiziell hat Musk kein politisches Mandat – auch wenn das Weiße Haus am Montag die Distanz aufweichte und ihn plötzlich einen "Besonderen Regierungsangestellten" ("Special Government Employee") nannte.
Wäre Musk offiziell Teil der Regierung, müsste er unter Umständen vom Senat bestätigt werden und strenge Ethikvorschriften einhalten – schwer vereinbar mit seinen Interessen als Chef von Tesla, SpaceX und X. Der Verdacht wächst, dass der Tech-Milliardär diese Grenze zwischen privatem Einfluss und offizieller Regierungsverantwortung längst überschritten hat - und das ohne sich an die formalen Anforderungen zu halten.
Schatz: Gegen "autokratisches Verhalten" wehren
Die Entwicklungen bei USAID stehen sinnbildlich für die Wucht, mit der Trump in seine zweite Amtszeit gestartet ist: Eine Verordnung jagt die nächste, Regierungsstatements prasseln unaufhörlich auf die Öffentlichkeit ein. In den USA nennt sich das "flooding the zone" - die Informationskanäle also mit Schlagzeilen so überschwemmen, dass kaum noch zwischen wichtigen Entwicklungen und bloßer Provokation unterschieden werden kann.
"Das ist ein Bluff. Es ist ein schädlicher, gefährlicher, niederträchtiger Bluff", sagt der demokratische Senator Brian Schatz. "Aber sie haben das Gesetz nicht auf ihrer Seite. Wenn wir uns gegen dieses autokratische Verhalten wehren wollen, müssen wir alle aufstehen."
Einer der Demonstranten protestiert sitzend. Nach eigener Aussage verlor auch er seinen Job. Er sei nicht grundsätzlich gegen Veränderungen bei den Regierungsausgaben, sagt er. Das sei sogar eine gute Sache. "Aber Hungersnöte zu verhindern, das ist keine parteipolitische Frage."