Entwicklungskonzept Pressig lässt seine Potenziale ausloten

Karl-Heinz Hofmann
  Foto: /Markt Pressig

Die Weichen für die Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts sind gestellt. Alle Gemeindeteile sind darin eingebunden. Ebenso die Bürger.

 
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Pressig - Der Marktgemeinderat Pressig hat in der Sitzung am Dienstag die Planungsleistungen für die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) sowie die vorbereitenden Untersuchungen für Pressig und Rothenkichen an die CIMA Beratung + Management aus Forchheim zu einem Gesamthonorar von rund 107 228 Euro vergeben. Diese Maßnahme wird voraussichtlich mit 60 Prozent gefördert.

Dem Vergabebeschluss waren Sitzungen vorangegangen, in denen sich drei Bewerber dem Gremium vorgestellt hatten. Die Fraktionssprecher Christian Haderlein (CSU), Wolfgang Förtsch (SPD), Sabrina Schmidt (FW) und Heiko Kopp (Bürgergemeinschaf(f)t) sowie die Verwaltung und auch Bürgermeister Stefan Heinlein (CSU) waren sich einig, dass dieses Büro die überzeugendsten Vorschläge unterbreitet hatte, sodass die Entscheidung einstimmig ausfiel. Der Beschluss erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung durch die Regierung von Oberfranken.

Da das ISEK für die zukünftige Entwicklung des Marktes Pressig richtungsweisend fungieren soll, werden für die aus der Analyse abgeleiteten Handlungsfelder potenzielle Entwicklungsrichtungen mit Zielcharakter festgelegt. Das Team cima/DNR erarbeitet einen entsprechenden Vorschlag für ein Leitbild und Leit- beziehungsweise Entwicklungsziele. Um später ein konkretes Handlungsprogramm mit einzelnen Maßnahmen erarbeiten zu können und in der weiteren Umsetzung ein entsprechendes Monitoring zu ermöglichen (je nach Förderkulisse später gegebenenfalls erforderlich), werden hierzu so genannte „smarte Ziele“ genutzt. Die Ziele unterscheiden sich nicht nur in ihrer Zuordnung zu den Handlungsfeldern, sondern auch in Tragweite, Detaillierungsgrad und Zeithorizont. Es wird eine ausgewogene Mischung aus mittel- und langfristigen Zielen angestrebt.

Leitziele formulieren

Neben der textlichen Erläuterung der Leitziele werden dazugehörige Entwicklungspotenziale mithilfe von kartografischen Darstellungen veranschaulicht. Mit Formulierung der Leitziele für die einzelnen Handlungsfelder ergibt sich ein umfassendes gesamtstädtisches räumliches Leitbild im Sinne einer nachhaltigen zukünftigen Entwicklung des Marktes Pressig.

Als wichtige Ziele gelten im Hauptort Pressig die Rahmenplanung und Verkehrsplanung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und dem ÖPNV-Konzept rund um den Bahnhof und Busbahnhof Pressig. Es soll eine umfangreiche Neugestaltung erfolgen. Über alle zehn Gemeindeteile hinweg sollen Baugebiete sowie einfache Dorferneuerungen und die Ausweisung neuer wohn- und Gewerbegebiete diskutiert werden. Als wichtige Besonderheiten in Rothenkirchen werden die Sanierungsplanung des ehemaligen Hotel Hans- Veit sowie die Optimierung des Naherholungsgebietes Landleitenbachtal gesehen. Für den Einstieg rechnet man mit einer Zeitschiene von zwölf bis 15 Monaten. „Der Marktgemeinderat und ich freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Mitbürgern, die stets in den Entwicklungsprozess einbezogen und stets mit Vorschlägen mitwirken werden. Mithilfe der Städtebauförderung können wir gemeinsam im Markt Pressig sicherlich viel bewegen“, so das Gemeindeoberhaupt.

Bauarbeiten starten

Heinlein informierte im Anschluss, dass die Arbeiten für die Erneuerung des Berührungsschutzes am Brückenbauwerk Brücke Pressig West in dieser Woche starten. Eine engmaschige Überwachung der Bauarbeiten wurde durch die Bauverwaltung des Marktes Pressig zugesichert.

In der letzten Sitzung des Marktgemeinderates wurde der Auftrag für Ausbesserungen an Ortsstraßen an die Firma Schill & Geiger aus Geroldsgrün vergeben. Der Beginn der Asphaltierungsarbeiten ist für Oktober 2021 vorgesehen.

Die Neugestaltung des Frauenhoferareals in Rothenkirchen (Ausbau eines Teilstückes der Schulstraße, Neuanlage Gehweg, Parkplatz mit Grünanlage) soll, je nach Wetterlage, noch in diesem Jahr begonnen werden. Bauamtsleiter Andreas Schorn berichtete von einem großen Fortschritt bei den Straßenbauarbeiten im Rahmen der Dorferneuerung in Friedersdorf. In einem Teilstück vom Schützenhaus bis zur südlichen Brücke wurde die Tragschicht eingebaut, was eine deutliche Erleichterung für die Anwohner darstelle. Der nächste Abschnitt bis zum Ortsausgang schließe sich an.

Erleichterung für Winterdienst

Am Kindergarten Rothenkirchen wurde durch den Bauhof eine Verbesserung im Übergangsbereich zwischen Parkplatz und Hirtenweg geschaffen. Diese Maßnahme stelle auch eine Erleichterung für die bevorstehenden Winterdienstarbeiten dar.

Auf Nachfrage von Heiko Kopp, ob die Bauarbeiten in Welitsch im Zeitplan lägen, erörterten Bauamtsleiter Schorn und die Förtschendorfer Ortssprecherin Christina Kropp, dass bei den Abbrucharbeiten ein Großteil der Ufermauern eingebrochen sei. Derzeit werde geprüft, ob eine Behebung des Schadens möglich ist. Es sei jedoch anzunehmen, dass sich die Arbeiten aufgrund dieses Vorfalls verzögern. Dem Gesuch von Peter Schmid, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Feldgeschworener zurückzugeben, wurde einstimmig stattgegeben.

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