„Die Vereinigten Staaten bleiben dem haitianischen Volk ein enger und beständiger Freund, und wir werden auch nach dieser Tragödie da sein“, hieß es in einer Mitteilung des US-Präsidenten Joe Biden. „Wir sprechen all jenen unser tiefstes Beileid aus, die einen geliebten Menschen verloren haben oder deren Häuser und Geschäfte zerstört wurden“.
Die Bundesregierung rief dazu auf, die betroffenen Gebiete im Südwesten des Inselstaates zu meiden. „Es muss mit zahlreichen Toten und Verletzten sowie starken Schäden an Gebäuden und Infrastruktur gerechnet werden. Es kommt weiterhin zu starken Nachbeben“, warnte das Auswärtige Amt am Samstagabend. „Meiden Sie die betroffene Gegend“, hieß es in den Reise- und Sicherheitshinweisen. Von Reisen nach Haiti wird schon seit längerem dringend abgeraten.
Bereits 2010 von schwerem Erdbeben verwüstet
Teile des armen Karibikstaats Haitis waren bereits im Jahr 2010 von einem schweren Erdbeben verwüstet worden. Im Zentrum des Bebens lag damals Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. 222 000 Menschen starben, mehr als 300 000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause.
Der Wiederaufbau kam auch durch die politische Instabilität nur schleppend in Gang. Der bitterarme Karibikstaat Haiti wird immer wieder von Krisen heimgesucht. Im Juli war Präsident Jovenel Moïse ermordet worden. Er wurde in seiner Residenz von einer schwer bewaffneten Kommandotruppe überfallen und erschossen.