Coburg - „Man kann die Welt bunter und besser machen, jeden Tag!“ war sein Motto – obwohl er die dunkelsten Seiten des Lebens gesehen hatte. Mit nur sieben Jahren musste Adolph Kurt Böhm vor dem Naziterror fliehen. 1933 emigrierte die Familie aus Oberlangenstadt bei Kronach nach Paris – Vater Josef war Jude, und war nur dank Intervention des Bamberger Bischofs dem Konzentrationslager Dachau entkommen, wo er gefoltert worden war. In Paris besuchte Böhm die Kunstschule und wurde dank seines zeichnerischen Talents und seines Muts zum Lebensretter: Er fälschte Ausweise und bewahrte Juden gemeinsam mit seiner katholischen Mutter Marie unter Lebensgefahr vor der Verfolgung durch die Nazis. Das Haus der Familie wurde zu einem Zufluchtsort für viele Flüchtlinge. Der israelische Staat verlieh beiden deshalb 1994 die hohe Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“.