Erinnerungskultur Coburg finanziert Schulfahrten in KZ-Gedenkstätten

Andreas Teodoru
Das Tor der Gedenkstätte Buchenwald. Coburger Schüler sollen es aus nächster Nähe sehen dürfen. Foto: Michael Reichel/ari

Per einstimmigen Beschluss sollen Schüler-Fahrten zu Gedenkstätten unterstützt werden. Diese Coburger Schulen können davon profitieren.

 
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Coburg - Die im Stadtrat beschlossene Finanzierung der Schulfahrten zu NS-Gedenkstätten beginnt am 2022. Das wurde in der Kultur- und Schulsenatssitzung am Mittwoch, 24. November, einstimmig beschlossen. Dafür wurde eine Richtlinie zur Übernahme der Kosten für Klassenfahrten in die Gedächtnisorte Konzentrationslager (KZ) Buchenwald, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg sowie KZ Dachau und Flossenbürg beschlossen.

Die Fahrten zu der Schule am nahe gelegensten Einrichtung werden von Land Bayern gefördert. Sollen jedoch weiter weg gelegene Ziele wie beispielsweise Dachau angefahren werden, gibt es nur eine Förderung in Höhe des nächstgelegenen Ziels. Diese Regelung geht laut Referent Norbert Anders auf einen Beschluss von 1960 zurück. Staatlichen Schulen können ab 2022 nun Anträge auf Finanzierung durch die Stadt einreichen, um die weiteren Kosten erstattet zu bekommen. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Leistung der Stadt Coburg. Darin enthalten sind Fahrtkosten, Eintritt und Führung.

Im kommenden Jahr sind dafür vorerst 22.000 Euro eingeplant. Bis zum Juli muss die Finanzierung beantragt sein. In Frage dafür kommen die Coburger Gymnasien, die staatliche Realschule COI, die Mittelschulen, staatlichen Berufsschulen I und II sowie die staatliche Wirtschaftsschule. Auch die private Heinrich-Schaumberger-Schule, soll von der Finanzierung profitieren dürfen. Anderen privaten Schulen rät 3. Bürgermeister Thomas Nowak sich an den Verein „Demokratie leben“ zu wenden. Das ebenfalls am Mittwoch vorgestellte Projekt, erhält staatliche Fördermittel, mit denen unter anderem Extremismus Prävention, Geschichtsverantwortung, Integration und demokratische Werte mit 125.000 Euro jährlich unterstützt werden.

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