Coburg/Schweinfurt/Bamberg - Ausdrücklich bunt präsentieren sich derzeit Stadt- und Organisationsvertreter in der Region: Ob „Schweinfurt ist bunt!“ oder „Bamberg bleibt bunt“ – die Initiativen gegen Rassismus und für Demokratie und Toleranz gibt es schon viele Jahre, doch in den vergangenen Wochen nahmen die Aktionen mainauf-mainab zu: Parallel zu Demonstrationen von Gegnern der Coronamaßnahmen, die immer wieder von rechtsextremistischen Gruppierungen buchstäblich unterwandert werden, entstand eine „Gegendemonstrations“-Kultur. Auf der einen Seite erlebten die sogenannten „Spaziergänge“ – ehemals eine beliebte Vokabel der Pegida-Aufmärsche – ein Revival, auf der anderen Seite ist es die Zeit der „Erklärungen“. Am Samstag präsentierte das Netzwerk „Wir sind bunt: Coburg Stadt und Land!“ seine „Coburger Erklärung“, die auf dem Marktplatz der Vestestadt offiziell unterzeichnet wurde. Grund und Anlass zugleich war die in den Augen der Initiatoren anhaltende undemokratische Diskussion und das bewusste Umgehen der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, vor allem aber auch die Demonstrationszüge, bei denen neben Bürgern aus der Mitte zuletzt immer wieder Vertreter offen rechtsextremistischer Gruppierungen vertreten waren und aggressiv für den gemeinsamen Kampf gegen die vermeintliche „Corona-Diktatur“ warben.