„Wir sind mit dem bisherigen Erfolg der Sanierungsarbeiten zufrieden“, erklärt Hans Joachim Rost vom Wasserwirtschaftsamt Kronach auf Nachfrage. Er selbst sei erst vor Kurzem an der Unfallstelle gewesen und habe von dem markanten Teerölgeruch, der Wochen nach dem Unglück und auch während der Absaugarbeiten vor Ort geherrscht habe, nichts mehr wahrnehmen können. Auch im Wasser seien keine öligen Schleier mehr wahrnehmbar, und trotz des künstlich abgesenkten Wasserstands sei bereits eine Wiederansiedlung verschiedener Organismen, etwa Köcherfliegenlarven, zu erkennen. „Direkt nach dem Unglück war dieser Flussabschnitt praktisch tot“, erinnert Rost sich. Inzwischen sei die Situation deutlich besser. „Sie entspricht etwa den Erwartungen, die wir von Behördenseite an diese Sanierungsmaßnahme hatten“, erklärt er. Damit sei für ihn klar, dass die wochenlange Aktion sich gelohnt habe, wenngleich sie mit Sicherheit anstrengend und sehr kostspielig gewesen sei.Dies sei jedoch lediglich ein erster Eindruck. Ausschlaggebend dürfte letztendlich das Abschlussgutachten des Fachgutachters sein. In diesem sollten neben Beprobungen des Sediments vor Ort und an weiteren Stellen flussabwärts auch Untersuchungen des Grundwassers enthalten sein. „Auch wenn eine solche Belastung aus Sicht des Fachgutachters unwahrscheinlich erscheint, wollen wir auf Nummer sicher gehen, bevor es im Nachhinein zu Beschwerden durch Anwohner kommt“, betont Rost. Erwartet würden zudem die Ergebnisse der jüngsten Fischuntersuchungen auf Schadstoffe. Diese würden diesmal in Zusammenarbeit von Behörden und Fachgutachter erfolgen, um rasch zuverlässige Ergebnisse zu ermöglichen, denen sich alle Parteien ohne Probleme anschließen könnten.