Erlabrück - Auch Monate nach dem Chemiedesaster von Erlabrück sind einige Fragen bezüglich des Teeröl-Cocktails noch offen. Zwar haben sich einige der hochtoxischen Bestandteile, die direkt nach der Umweltkatastrophe zu einem Fischsterben führten, bereits verflüchtigt, andere krebserregende Komponenten sind jedoch weiterhin noch am Grund des Flusses nachweisbar. Unklar ist jedoch, ob diese Stoffe möglicherweise durch die Nahrungskette von Tieren aufgenommen wurde. Um Schaden an Menschen zu vermeiden gilt deshalb seitdem ein Verzehrverbot für Fische aus dem betroffenen Gewässerabschnitt – bis ein Gutachten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (Lgl) in Erlangen Entwarnung gibt. Bislang hat dieses Gutachten jedoch auf sich warten lassen.