Ermittlungen in Coburg Hitler-Putin-Graffiti beschmiert

Unbekannte haben das Graffiti verunstaltet Foto: Alex Reuther

Vermutlich am Sonntag haben Unbekannte ein Anti-Kriegs-Graffiti in Coburg beschädigt. Warum die hingeschmierten Symbole kein Kavaliersdelikt sind.

 
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Am Sonntag ist es Sprayer Alex Reuther aus Coburg aufgefallen: Erneut hat ein Unbekannter sein Werk in der Unterführung am Coburger Judenberg beschmiert. Ein Stern und der Buchstabe Z wurden mit roter Farbe auf das Graffiti gesprüht. Das Z findet sich auf russischen Militärfahrzeugen, der rote Stern steht für den Kommunismus.

Es ist bereits das vierte Mal, dass sich jemand an dem Bild zu schaffen machte, welches Alex Reuther Ende September vergangenen Jahres auf die Betonwand anbrachte. Es besteht aus dem Gesicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Konterfei von Adolf Hitler. „Wenn man etwas mit politischer Botschaft sprayt, ist klar, dass man damit Reaktionen erzeugt“, sagt Alex Reuther. Das sei schließlich auch das Ziel einer solchen Aktion. „Ich will es aber auch nicht jede Woche reparieren müssen“, räumt er ein. Doch er wird „solchen Idioten“ auch nicht das Feld überlassen, sondern weiterhin zeigen, dass sich jemand um das Graffiti kümmert. Immerhin konnten die Beschädigungen bisher stets mit relativ geringem Aufwand wieder beseitigt werden. Und auch diesmal wird er sein Werk wiederherstellen.

Weil es sich bei den von Unbekannten aufgebrachten Symbolen um Zeichen des russischen Angriffskrieges handelt, ermittelt nach der Anzeige von Alex Reuther bei der Polizei nun sogar der Staatsschutz. Denn nicht nur das Verschmieren an sich, sondern auch die Verwendung dieser Zeichen kann in Deutschland strafbar sein.

Karina Liebl, Pressesprecherin im Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth, erklärt, dass bei politisch motivierten Straftaten automatisch das Kommissariat Fünf, der Fachbereich für den Staatsschutz, zuständig ist. Die Ermittlungen liefen noch, es gebe jedoch aktuell keine Hinweise auf den oder die Täter.

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